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Die Buch-Tipps der watson-Redaktion für den Sommer 2022

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Für packende Lektüre im Liegestuhl – die Buchtipps der watson-Redaktion

Weil du vermutlich das ganze Jahr über unglaublich beschäftigt bist, ist jetzt im Sommer endlich deine Chance zum Lesen – hier kommen deshalb die Buchtipps der watsons.
24.07.2022, 16:3124.07.2022, 22:13
Anna Böhler
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Sommer, Sonne, Strand und ein gutes Buch – um diese unschlagbare Kombination noch unschlagbarer zu machen, folgen hier die Lesetipps der Redaktion.

Peter Blunschi empfiehlt «Anfänge: Eine neue Geschichte der Menschheit» von David Graeber und David Wengrow:

«Ein Buch zum Schlauerwerden. Es zeigt anhand vieler anschaulicher Beispiele, dass die Geschichte der Menschheit nicht linear verlaufen ist, sondern im Gegenteil sehr sprunghaft. So trifft es keineswegs zu, dass wir uns sukzessive von einer gewalttätigen zu einer friedlichen Gesellschaft entwickelt haben. Was nicht nur mit Blick auf aktuelle Ereignisse eine erhellende Erkenntnis ist.»
Buch 1
Bild: Screenshot Orell Füssli

Valentina Boschi empfiehlt «Unsere Seelen bei Nacht» von Kent Haruf:

«Diese Geschichte hat mich tief im Herzen berührt. Sie zeigt, dass es nie zu spät ist, für seine Träume und Sehnsüchte einzustehen. Sie zeigt aber auch, dass wir alle Brüche in unserem Lebenslauf haben und dass wir nicht immer selbstbestimmt sein dürfen. Einfühlsam gelingt es dem Autor dabei, die Seele des Lesers zu berühren und dann wieder – für mich unerwartet – aus ihrer Seligkeit zu reissen. Wahrscheinlich habe ich ein anderes Ende erwartet und doch – oder gerade deshalb – lässt mich die Geschichte mit all ihren alltäglichen Wahrheiten und Problemen nachdenklich und aufgewühlt zurück.»
Buch 2
Bild: Screenshot Orell Füssli

Philipp Löpfe empfiehlt «Der Letzte Chindit» von Peter Balsiger:

«Okay, das mag ein unerwarteter Tipp sein und er ist – ich gestehe – sehr emotional geleitet. Peter Balsiger war mein erster Chef beim ‹SonntagsBlick›, und ich habe ihn nicht nur menschlich sehr geschätzt, ich habe von ihm schreiben gelernt. Die Story ist typischer amerikanischer Thriller-Stoff: Ein Schweizer Journalist mit einer entfernten Ähnlichkeit zu Balsiger war einst Kriegsreporter in Vietnam. Danach verdient er als Banker viel Geld und zieht sich auf Goa zurück. Weil die Tochter seines besten Freundes ihn bittet, ihren verschollenen Vater in Burma zu finden, stürzt er sich wieder ins Abenteuer, gerät zwischen die Fronten von CIA, Chinesen und Drogenbanden, entdeckt seinen Freund in einem abgelegenen Dorf im Dschungel, verliert ihn im Kampf mit der Drogenmafia, nimmt dann seinen Platz ein, wird von einer französischen Journalistin aufgespürt, verliebt sich in sie, verliert auch sie an die Drogenmafia und rächt sich am Schluss. Tolstois ‹Krieg und Frieden› und Prousts ‹Auf der Suche nach der verlorenen Zeit› sind suboptimal für die Bruthitze, welche uns diesen Sommer wohl begleiten wird. Balsigers flott geschriebener Thriller erfüllt den Zweck. Und hey: Ehret einheimisches Schaffen!»
Der Letzte Chindit von Peter Balsiger
Bild: Screenshot Orell Füssli

Sina Alpiger empfiehlt «Dschinns» von Fatma Aydemir:

«Vielleicht nicht die leichteste Kost für Strandferien. Doch gerade wegen dieser gewissen Schwere und Ernsthaftigkeit der Geschichte finde ich das Buch lesenswert. Fatma erzählt dieselbe Familiengeschichte aus verschiedenen Perspektiven der einzelnen Familienmitglieder. Durch diese Wechsel habe ich mit jeder einzelnen Figur mitgefühlt und dabei gelacht, gelitten (und dabei natürlich geweint) und mich mit ihnen aufgeregt.»
Buch 3
Bild: Screenshot Orell Füssli

Melina Bokop empfiehlt die «U + Off Campus»-Reihen von Elle Kennedy:

«Die Bücher sind super lustig, süss und sorgen einfach für gute Laune. Die Bücher hängen alle zusammen, können aber auch einzeln gelesen werden und eignen sich super für zwischendurch. Ich habe einige Teile schon mehrmals gelesen und muss an bestimmten Stellen immer noch laut loslachen.»
Buch 4
Bild: Screenshot Orell Füssli

Alexandra Heusi empfiehlt «Leben zu verkaufen» von Yukio Mishima:

«Diese Geschichte hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Ich will nicht spoilern, deshalb nur so viel: Unbedingt im Anschluss an die Lektüre den Autor googeln. Der Hintergrund von Yukio Mishima wirft nochmals ein anderes Licht auf das Werk. Und am besten gleich der Ferienbegleitung weiterreichen, das Buch bietet viel Diskussionsstoff.»
Buch 5
Bild: Screenshot Orell Füssli

Daniel Schurter empfiehlt «Das Überlebens-Handbuch» von Benjamin Arlet und Daniel Schäfer:

«Die aus meiner Sicht perfekte Sommerferienlektüre 2022 ist dieser aktuelle Ratgeber aus dem Jahr 2021. Die beiden Survival-Experten Benjamin Arlet und Daniel Schäfer zeigen darin auf, wie man sich im Alltag sinnvoll und mit überschaubarem Aufwand auf den Krisenfall vorbereitet, sei dies ein Blackout (flächendeckender Stromausfall) oder eine Naturkatastrophe. Es hat zahlreiche praktische Tipps und Checklisten drin, die man/frau gemütlich im Liegestuhl liegend studieren kann, um möglichst entspannt in den Herbst und Winter zu starten. Ein lohnenswertes Unterfangen, wie ich finde, gerade in Putin-Zeiten.»
Buch 6
Bild: Screenshot Orell Füssli

Chantal Stäubli empfiehlt «Was, wenn wir einfach die Welt retten?»

«In diesem Buch lehrt Frank Schätzing einem das grosse Einmaleins der Klimapolitik, in dem er den Leser mitnimmt zu Klimakonferenzen, Aktivisten bis hin zur Antarktis. Erzählt als Echtzeit-Thriller mit einer grandiosen Portion Zynismus.»
Buch 7
Bild: Screenshot Orell Füssli
Und jetzt du! Was ist deine Buch-Empfehlung für diesen Sommer? Welcher Knüller sollen sich deine watson-Mitlesenden keinesfalls entgehen lassen? Schreib es uns in die Kommentarspalte.
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59 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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The Mask
24.07.2022 16:59registriert August 2020
Das Buch von Balsiger tönt wirklich interessant, aber muss man unbedingt die gesamte Handlung spoilern, Herr Löpfe? Da fehlt mir dann irgendwie die Spannung, wenn ich die ganze Handlung bis und mit Schluss jetzt schon kenne, gerade bei einem Thriller. Schade.
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Sabrina Zett
24.07.2022 17:18registriert Januar 2014
Buch Empfehlungen bei watson?! Gerne mehr davon! 🙌 Ich lese momentan "Aluhüte des Grauens" von Professor Schwubelstein - eine Abrechnung zu Verschwörungsfantasien
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mostindianer
24.07.2022 17:03registriert Oktober 2015
Ich empfehle: "Der Report der Magd" von Margaret Atwood.
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59
Und der Doktortitel in Masturbation geht an ...

Weit gefehlt! Der Titel geht an Billie Eilish! Zumindest sie selbst würde ihn sich am liebsten verleihen. Das sagt sie im Interview mit dem Rolling Stone.

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