Auch nach wochenlanger Untersuchung haben Ermittler keinen offenkundigen Grund für den Absturz einer Maschine der Fluggesellschaft Air Algérie vor zwei Monaten in Mali gefunden. Alle möglichen Ursachen werden weiter geprüft.
Dies sagte ein Vertreter der französischen Ermittlungsbehörde BEA am Samstag bei der Vorstellung eines Zwischenberichts in der malischen Hautstadt Bamako. «Derzeit gibt es keine Spur, die bevorzugt wird.» Auch ein Terroranschlag könne weiter weder ausgeschlossen noch bestätigt werden.
Bei dem Absturz am 24. Juli waren 116 Menschen ums Leben gekommen, darunter 54 Franzosen und vier Deutsche. Das Flugzeug vom Typ McDonnell Douglas MD83 war auf dem Weg von Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou nach Algier in ein heftiges Unwetter geraten. Die französische Regierung hatte vor allem die schlechte Wetterlage als möglichen Absturzgrund genannt und einen Raketenabschuss beziehungsweise einen Terrorakt für unwahrscheinlich erklärt.
Laut den Ermittlern funktionierte der Stimmenrekorder der Maschine nicht richtig, so dass die Gespräche im Cockpit für die Untersuchung nicht ausgewertet werden konnten. Gemäss dem BEA-Vertreter Bernard Boudeille zeigen die Daten des Flugschreibers, dass das Flugzeug «brutal abstürzte», nachdem sich der Schub der Triebwerke verringert hatte. Der Autopilot sei zur Zeit des Unglücks ausgeschaltet gewesen. (sda/afp)