Die Stadt Luzern hat erstmals einen linken Stadtpräsidenten. Gewählt wurde Beat Züsli (SP) von der SP. Der amtierende Stadtpräsident Stefan Roth (CVP) verpasste auch im zweiten Wahlgang die Wiederwahl.
Die Stimmberechtigten wählten Roth, der auch noch städtischer Finanzdirektor ist, im zweiten Wahlgang zwar erneut in die Stadtregierung, aber nicht mehr ins Stadtpräsidium. Die bürgerlichen Parteien erlitten damit eine herbe Niederlage.
Roth erhielt in der Stadtpräsidentenwahl 9388 Stimmen, sein erfolgreicher Herausforderer Züsli 12'650 Stimmen. Züsli hatte schon am 1. Mai die Wahl in die Stadtregierung geschafft. Die Wahlbeteiligung betrug knapp 44 Prozent.
Roth muss damit nach vier Jahren das Büro des Stadtpräsidenten räumen. Der Stadtregierung, deren Mitglied er seit sechs Jahren ist, wird er weiter angehören. Er erzielte im zweiten Wahlgang aber mit 10'563 Stimmen ein schlechtes Resultat und musste sich von Baudirektorin Manuela Jost (GLP) geschlagen geben. Jost, die von SP und Grünen unterstützt wurde, erhielt 14'182 Stimmen.
Die Wahl verpasst hat Peter With (SVP/neu), der 8270 Stimmen machte. Der SVP bleibt damit weiterhin ein Sitz in der Stadtregierung verwehrt. Der parteilose Rudolf Schweizer kam auf 1782 Stimmen.
Bereits im ersten Wahlgang waren Martin Merki (FDP/bisher), Adrian Borgula (Grüne/bisher) und Beat Züsli (SP/neu) gewählt worden.Trotz dem Wechsel im Präsidium bleibt die parteipolitische Zusammensetzung des Stadtrates damit unverändert. Der Regierung gehören weiterhin je ein Mitglied der FDP, CVP, GLP SP und Grünen an. (sda)