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Wer wird Millionär: «Sie machen alles falsch!» – Jauch verliert Nerven

«Sie machen alles falsch!» – Wenn Günther Jauch kaum noch Nerven hat

18.04.2023, 11:3418.04.2023, 13:43
Lara Knuchel
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Tatjana Browatzki-Kirchner war eine spezielle Kandidatin. Bei «Wer wird Millionär?» am Montagabend lässt sie zuallererst verkünden, sie wisse nichts. «Ich habe ja den Kandidaten vorher beobachtet, die Fragen hier sind sehr schwer», meint die Lehrerin an einem Berufsbildungswerk zu Günther Jauch. Und: Sie schaue ja kein Fernsehen, deshalb habe sie sich nur schlecht darauf einstellen können.

Das verblüfft den Moderator, der wissen will, woher sie ihn denn dann kenne. Die Antwort: von einer TV-Show in den 80-er Jahren, die von Günther Jauch und Thomas Gottschalk moderiert wurde. Sie kenne «Wer wird Millionär?» deshalb lediglich durch ihren Sohn. Der Mann mit dem klingenden Namen Cedric Ernst Johannes Sven Browatzki war nämlich vor einem Jahr selbst Kandidat bei Jauch.

Wer wird Millionär mit Günther Jauch, Kandidatin vom 17. April
Cedric Ernst Johannes Sven Browatzki gibt seiner Mutter den Tarif durch. Eine späte Rache für die Namensgebung? Wir wissen es nicht.Bild: rtl

Man kann sich jetzt vielleicht fragen, wie es die Frau angesichts ihres Unwissens denn auf den Stuhl geschafft hat. Die Antwort: Die Auswahlfrage, die Browatzki-Kirchner als Einzige richtig hatte, war ihr wie auf den Leib geschneidert; es ging um die Geburtstage von Adeligen. Der Sohn der Kandidatin bestätigt ihr Nischenwissen. Seine Mutter habe sich damals als Telefonjoker angeboten, bekam von ihm aber eine Abfuhr – «weil du nichts weisst». Ausser, es geht eben um Adelige. Oder Handtaschen, von denen sie gemäss eigenen Aussagen eine Stückzahl in dreistelliger Höhe besitzt.

15 Fragen
Tatjana Browatzki-Kircher toppt ihren Sohn und gewinnt 32'000 Euro
Wie viel hättest du abgeräumt?

Aber Adelige hin, Handtaschen her – Browatzki-Kirchner kommt zunächst ohne Fauxpas durch die einfachen ersten Fragen. Ihr Ziel sei es auch lediglich, 500 Euro zu verdienen. Das schafft sie zwar, kommt dann aber bei der 1000-Euro-Frage schon ins Stocken. Eigentlich weiss sie die Antwort, aber sie ist sich nicht zu tausend Prozent sicher. Die Kandidatin meint dann aber doch: «Ich würde das jetzt riskieren.» Vielleicht müsse sie auch direkt wieder nach Hause fahren. Wie es scheint, wäre das aber auch halb so tragisch, denn: «Dann könnte ich auch endlich wieder einmal eine rauchen.»

Wer wird Millionär mit Günther Jauch, Kandidatin vom 17. April
Tatjana Browatzki-Kirchner hat so gerne Menthol-Zigaretten, die es in Deutschland aber nicht zu kaufen gibt, dass sie einmal Helmut Schmidt einen Brief geschrieben und ihn gefragt hat, ob sie nach seinem Ableben seinen Vorrat an Menthol-Zigaretten haben dürfe. Bild: rtl

Dazu kommt es aber nicht, die Kandidatin muss sich noch weiter gedulden. Doch sie ist an diesem Abend nicht die Einzige, die Nerven aus Stahl braucht. Quizmaster Günther Jauch merkt schnell, dass die 59-Jährige seine Sendung nicht schaut. Sie scheint nämlich nicht zu wissen, wie man mit den wertvollen Jokern umgeht. So wird ihr zum Beispiel folgende Frage gestellt:

16'000 Euro: In der Nationalflagge welchen Landes lässt sich mit etwas Fantasie ein auf der Seite liegendes «Y» erkennen?

Tatjana Browatzki-Kirchner hat keine Ahnung und befragt das Publikum. Es entscheidet sich mit 87 Prozent für Südafrika. Quasi idiotensicher, sagt sich da der regelmässige WWM-Zuschauer. Nicht so die Kandidatin: «Das ist mir zu risikoreich», sagt sie und schmeisst noch den 50/50-Joker hinterher.

Dasselbe Spiel wiederholt sich Minuten später. Die Frage nach der jüngsten Nobelpreisträgerin und der Kategorie des Preises kann eine Frau im Publikum mit ziemlicher Sicherheit beantworten; sie habe sogar das Buch zuhause stehen. Tatjana Browatzki-Kirchner bedankt sich für das Beantworten der Frage – und findet erneut, das sei ihr zu unsicher. Sie ruft deshalb noch jemanden an.

Wer wird Millionär mit Günther Jauch, Kandidatin vom 17. April
War mal amüsiert, mal konsterniert: Quizmaster Günther Jauch. Bild: rtl

Jauchs Ratschlag, mit dem Telefonjoker doch die Antwort der Publikumsjokerin zu besprechen, ignoriert sie allerdings und bricht das Gespräch sogar ziemlich abrupt ab. Das Resultat ist eine noch grössere Verwirrung und ein Quizmaster, der langsam die Nerven verliert: «Sie haben die Sendung noch nie gesehen! Sie machen alles falsch!»

Zum Glück für die Kandidatin haben sich aber beide Joker für dieselbe Antwort entschieden (wenn auch aus anderen Gründen). Das reicht ihr dann an Sicherheit und sie «riskiert» es, einzuloggen. Und so steht Browatzki-Kirchner vor der für sie unlösbaren 64'000-Euro-Frage ohne Joker und muss die Segel streichen. Doch 32'000 Euro seien doch deutlich mehr als die angestrebten 500.

Hätte man etwas klüger gespielt, hätte man mit zwei wertvollen Jokern das Doppelte wohl locker geknackt. Aber das dürfte der Kandidatin egal sein. Gemeinsam mit Sohn Cedric Ernst Johannes Sven will sie nun eine Reise nach Asien antreten. Die Abmachung: Sie zahlt die ÖV-Tickets.

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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CankadeliK
18.04.2023 13:44registriert März 2020
13/15 war eine eher einfache Runde. Die Frage ist natürlich immer wie man reagieren würde wenn wirklich viel Geld auf dem Spiel stehen würde
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mrgoku
18.04.2023 13:56registriert Januar 2014
Mit einigen x Tausend auf dem Konto lässt es sich natürlich schlechter Spielen, aber bei diesen Fragen wäre die Million wirklich möglich gewesen... :o
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Garp
18.04.2023 14:34registriert August 2018
So gemütlich auf dem Sofa war das sehr einfach. Für die 500‘000 hätte ich einen Joker gebraucht, wenn es die noch gibt. Real mitspielen ist etwas ganz anderes.
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Kennst du die Lieblingsgerichte der watsons?

Liebe Quizzticle-Klasse

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