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Das wünschen sich Schweizer Pendler

ARCHIVBILD ZUR LITRA-STUDIE "ANGEBOT UND PREISE DES SCHWEIZER OEV IM INTERNATIONALEN VERGLEICH", AM DIENSTAG, 14. AUGUST 2018 ---- Pendler warten auf die Ersatztransportmittel wegen einer Ba ...
In öffentlichen Verkehrsmitteln findet man in den Stosszeiten kaum einen Sitzplatz.Bild: KEYSTONE

Reisezeit als Arbeitszeit, weniger Verkehr – das wünschen sich Schweizer Pendler

20.12.2018, 06:0020.12.2018, 07:44
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Zwei von drei Pendlern wünschen sich laut einer Umfrage, dass ihnen die Reisezeit als Arbeitszeit angerechnet wird. Fast vier von zehn Pendlern würden gerne näher am Arbeitsort wohnen.

Laut der am Donnerstag vom Internet-Vergleichsdienst Comparis veröffentlichten Umfrage finden ein Drittel der Befragten, der Arbeitsweg sollte ohne Einschränkung angerechnet werden. 23 Prozent würden nur zustimmen, falls während der Reisezeit auch tatsächlich gearbeitet wird.

9 Prozent würden die Regel nur gelten lassen, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln pendelt. Gegen eine Anrechnung der Reisezeit als Arbeitszeit sind demnach 35 Prozent der Befragten.

Fast jeder zweite Westschweizer (48 Prozent) würde gerne näher am Arbeitsplatz wohnen. Bei den Deutschschweizern sind es laut der Studie 35 Prozent, bei den Tessinern 34 Prozent. Trotzdem zögen viele Betroffene (47 Prozent) nicht um, weil es ihnen an ihrem Wohnort gefällt.

Ein Drittel der Befragten gab an, sich eine gleichwertige Wohnung näher am Arbeitsplatz nicht leisten zu können. Zudem hat die Umfrage auch gezeigt, dass die Schmerzgrenze für einen Umzug bei den meisten Pendlern bei einer bis eineinhalb Stunden pro Wegstrecke liegt.

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37 Prozent pendeln gerne

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln pendelt, stört sich gemäss der Umfrage am meisten an Verspätungen (54 Prozent), den Kosten (46 Prozent) und den fehlenden Sitzplätzen (41 Prozent). Autopendler störten sich zuerst am Verkehr (60 Prozent), an den Kosten (42 Prozent) und an den anderen Verkehrsteilnehmenden (31 Prozent).

Immerhin 37 Prozent gaben an, dass sie allen Einschränkungen zum Trotz gerne bis sehr gerne pendeln. 61 Prozent haben dabei einen Reiseweg von maximal 30 Minuten pro Weg. Jeder Vierte ist zwischen 30 und 60 Minuten unterwegs. Für 10 Prozent dauert der Weg zur Arbeit über eine Stunde pro Weg.

Die meisten Menschen pendeln mit dem Auto (48 Prozent) oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln (35 Prozent).

Die Umfrage wurde im Dezember bei 1032 Arbeitspendlern aus allen Regionen der Schweiz durchgeführt. Befragt wurden Internetnutzer im Alter von 18 bis 74 Jahren, die berufstätig sind und ihr Haus oder ihre Wohnung verlassen, um an den Arbeitsort zu gelangen. (sda)

Pendler können ab sofort ohne Emissionen unterwegs sein:

Video: srf/SDA SRF
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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Shikoba
20.12.2018 06:44registriert Juni 2018
Ich pendle mit öV, pro Weg 1h40. Meine Arbeitsstelle finde ich super und meinen Wohnort auch, somit nehme ich die Fahrt gerne in Kauf. Wenn der Arbeitgeber mir nun täglich 3h bezahlen müsste dafür, fände ich das ihm gegenüber sehr unfair. Im Zug arbeiten kann ich nicht.
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Tenno
20.12.2018 06:20registriert Juni 2017
Die Technik macht es in vielen Jobs möglich, dass es egal ist wo man lebt und arbeitet. Es gibt dann immer noch genügend die pendeln müssen aber man müsste die Wirtschaft mal dazu zwingen, dass sie wegkommen vom Bild ich sehe meine Mitarbeiter nicht also arbeiten sie nicht. Vor allem die öffentliche Verwaltung und die schwachen Chefs im Finanzsektor, sind oft der Ursprung dieses Übel. Bin froh, dass ich ein Chef habe der mit der Zeit geht. So hat er einen zufriedenen, motivierten und produzierenden Arbeitnehmer.
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Konkey Dong
20.12.2018 09:37registriert April 2018
Wie kann man nur auf so eine Schnappsidee kommen. Ich pendle selbst 2 Stunden pro Tag. Ich arbeite im Zug -> Ich darf die Zeit als Arbeitszeit aufschreiben. Ich arbeite nicht im Zug -> ich darf die Zeit nicht aufschreiben.
Versetzt man sich in die Lage der Arbeitgeber dann heisst das im Klartext "Ich erhalte 80% Leistung muss aber 100% Lohn bezahlen." Liebe Leute es hat einen Grund wieso es Geld VERDIENEN heisst und nicht Geld bekommen.
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