Schweiz

Tausende stehen an der Pride in Zürich für trans Menschen ein

epa10019971 People take part in the Zurich Pride parade under the slogan 'trans D living diversity' for the rights of the LGBTIQ community, in Zurich, Switzerland, 18 June 2022. EPA/MICHAEL  ...
Die Zurich Pride legt den Fokus auf die rechtliche Situation von trans Menschen.Bild: keystone

Zehntausende stehen an der Pride in Zürich für trans Menschen ein

18.06.2022, 15:0019.06.2022, 12:58
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Unter dem Motto «trans – Vielfalt leben» ist am Samstag der grosse politische Demonstrationsumzug der Pride mit vielen Tausenden Teilnehmenden durch die Zürcher Innenstadt gezogen. Die Organisatoren sprachen von der Rekordzahl von 40'000 Teilnehmenden. Trans Menschen sollen ohne Einschränkungen und Ausgrenzung leben können, forderten sie.

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Zehntausende stehen an der Pride für trans Menschen ein
Laut Organisatoren waren 40'000 Teilnehmende an der Zurich Pride 2022.
quelle: keystone / michael buholzer
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Der Umzug startete um 14 Uhr beim Helvetiaplatz, an dem sich bei herrlichem Sommerwetter bereits früh viele Tausende versammelt hatten. Mit dabei waren unterschiedlichste Gruppierungen: Die offizielle Startaufstellung umfasste fast 90 Organisationen und Vereine wie die Queer Football Fanclubs sowie Parteien und Unternehmen.

Nachdem die Zurich Pride im vergangenen Jahr im Zeichen der Abstimmung «Ehe für alle» gestanden hatte, legte sie nun zum ersten Mal in ihrer 27-jährigen Geschichte den Fokus auf die rechtliche Situation und die Herausforderungen von trans Menschen.

Es sei an der Zeit, dass lesbische, schwule, bisexuelle und intergeschlechtliche Menschen auch trans Menschen unterstützen, hielten die Organisatoren fest. Jede trans Person durchlaufe einen individuellen Transitionsprozess. «Von der sozialen über die medizinische bis hin zur rechtlichen Transition ist alles möglich und nichts zwingend notwendig.»

Sensibilisierung für geschlechtsneutrale Sprache

Wenn Betroffene ihre Identität offenbarten, erlebten sie oft Ablehnung aus der Familie, dem Arbeitsumfeld und von der Gesellschaft. «Wenn ihnen die korrekte Anrede und die Anerkennung ihrer Geschlechtsidentität verweigert und allzu intime Fragen gestellt werden, sind das zusätzliche Belastungen», hiess es.

Trans Menschen sollen als Menschen wahrgenommen und nicht auf das Trans-Sein reduziert werden, forderten die Teilnehmenden am Pride-Umzug deshalb. Zudem wiesen sie unter anderem auf die Bedeutung einer geschlechtsneutralen Sprache und die Benachteiligungen bei Krankenkassen-Zusatzversicherungen hin.

epa10020235 A woman attends the Zurich Pride parade under the slogan 'trans D living diversity' for the rights of the LGBTIQ community, in Zurich, Switzerland, 18 June 2022. EPA/MICHAEL BUHO ...
Bild: keystone

Vor und nach dem politischen Umzug wurde viel gefeiert: Nach der durch die Corona-Pandemie bedingten dreijährigen Unterbrechung konnte am Freitag- und Samstagabend auf dem Kasernenareal wieder das Zurich Pride Festival durchgeführt werden. Am grössten queeren Anlass der Schweiz traten verschiedene Musik-Acts auf.

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123 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Alyssea
18.06.2022 15:56registriert Januar 2020
Ich wünsche allen viel Spass. Mir wäre es heute zu heiss!
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Tepalus
18.06.2022 15:51registriert Oktober 2016
Respekt an alle, die von der Norm abweichen, stolz darauf sind und sich mit erhobenem Haupt nicht unterkriegen lassen!

Es darf nur nicht so enden, dass die Bewegung als Attraktion gesehen wird und die Leute dem ganzen folgen, weil es gerade In ist. Normalisieren und akzeptieren, dass es auch andere Ausrichtungen gibt, aber diese nicht glorifizieren. Damit ist niemandem geholfen.

Geniesst die Pride und das Wetter und trinkt genug!
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Turicensis
18.06.2022 18:06registriert Januar 2021
Nun ja. Das mit der gender- und neutralen Sprache kann ich verstehen. Aber non-binär im Alltagssprech ist extrem fordernd, vor allem, wenn man nicht sicher ist, was jetzt korrekt ist. Im Englischen kann das mit 'they' etc. relativ einfach umschifft werden, aber im Deutschen nimmt es für mich etwas groteske Formen an.: xier, sier, diem etc. Da sage ich dann ehrlich gesagt lieber einfach nichts mehr.
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