Auch am Sonntag haben sich die Autos beidseits des Gotthard-Tunnels gestaut. Am Nordportal belief sich die Länge der Autokolonne zwischen Erstfeld und Göschenen UR vor dem Mittag auf zehn Kilometer. Am Nachmittag beruhigte sich die Verkehrslage am Nordportal wieder deutlich. Gleichzeitig nahm der Stau am Südportal zu.
Reisende in Richtung Süden mussten laut dem TCS schon vor dem Mittag einen Zeitverlust von bis zu einer Stunde und vierzig Minuten in Kauf nehmen. Empfohlen wurde die Umleitung via A13 durch den San Bernardino-Tunnel.
In der Folge beruhigte sich die Verkehrslage: gegen 18 Uhr verzeichnete der TCS am Nordportal zwischen Wassen und Göschenen im Kanton Uri noch einen Kilometer Stau.
Während der Stau am Nordportal im Laufe des Nachmittags kürzer wurde, erhöhte sich das Verkehrsaufkommen am Südportal: Zwischen Quinto und Airolo im Tessin verzeichnete der TCS um 16 Uhr eine Blechkolonne mit einer Länge von neun Kilometern.
Auch hier stauten sich die Autos bereits seit dem Sonntagmorgen. Reisende mussten hier während des grössten Verkehrsaufkommens mit einer Wartezeit von bis zu eineinhalb Stunden rechnen.
Zwischen Chiasso TI und dem Grenzübergang nach Italien meldete der TCS ebenfalls bereits seit dem Vormittag eine Verkehrsüberlastung.
Bereits am vergangenen Samstag mussten sich Autofahrerinnen und Autofahrer auf der Strecke in Geduld üben: Am Nordportal ergab sich eine Staulänge von bis zu elf Kilometern zur Spitzenzeit vor dem Mittag. Und auch am Südportal gab es einen langen Stau.
In der Hauptreisezeit während der Sommerferien staut sich der Verkehr am Gotthard regelmässig. Schon zum Anfang und zum Ende des Julis wurden an Wochenenden bis zu 17 Kilometer lange Staus registriert.
Wochen davor staute sich der Strassenverkehr an Pfingsten am Gotthard-Nordportal in Richtung Süden auf einer Länge von bis zu 20 Kilometern. Das bedeutete einen Zeitverlust von dreieinhalb Stunden. Zum Rekord-Pfingststau von 28 Kilometern reichte es indes nicht: Die Rekordstaus vor dem Gotthard datieren von Pfingsten 1999 und 2018.
Damals zog sich die Fahrzeugschlange auf der Autobahn A2 von Göschenen bis nach Buochs NW hin. 2018 war der San Bernardino-Tunnel nach dem Brand eines Reisecars gesperrt. Und 1999 war dessen Zufahrt wegen Hochwassers nicht befahrbar. (sda)