Schweiz
Aargau

Jugendliche kommen online leicht zu Alkohol und Tabakprodukten

Le rayon des bouteilles d'alcool de Vodka d'un magasin est photographier ce mardi 7 janvier 2014 a Lausanne. Le Conseil d'Etat vaudois propose de modifier la loi concernant la vente de  ...
Die Auswertung der Testkäufe von Alkohol im Online-Handel zeigt, dass Handlungsbedarf besteht.Bild: KEYSTONE

Jugendliche kommen online leicht zu Alkohol und Tabakprodukten

20.08.2025, 09:4220.08.2025, 09:42
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Jugendliche Online-Testkäufer erhalten ohne Probleme Spirituosen, Bier, Wein und Tabakprodukte. Das haben Testkäufe im Kanton Aargau gezeigt. Bei den physischen Testkäufen schnitten die Verkaufsstellen nach Angaben der Behörden besser ab.

Bei keinem der im Aargau vorgenommenen 15 Testkäufen habe der Online-Händler die Jugendschutzbestimmungen vollständig eingehalten, teilte das kantonale Departement Gesundheit und Soziales (DGS) am Mittwoch mit.

Die Auswertung der Testkäufe von Alkohol im Online-Handel zeige, dass Handlungsbedarf bestehe und die eingesetzten technischen Mittel zur Altersidentifikation nicht ausreichten, um den Jugendschutz zu gewährleisten.

Die Jugendlichen gaben ein falsches Geburtsdatum an oder bestätigten durch ein Kreuzchen, dass sie das notwendige Mindestalter erreicht hatten. Der unerlaubte Verkauf von Alkohol und Tabak an minderjährige Jugendliche sei ein Problem, heisst es im Jahresbericht zur Testkampagne.

Probleme bei Restaurants und Grossverteilern

In physischen Verkaufsstellen fanden von Februar bis Dezember 2024 insgesamt 271 Testkäufe von Spirituosen, Bier/Wein und Tabakprodukten statt. Die Testkäufe der 14- bis 17-Jährigen in 41 Gemeinden betrafen Restaurants, Grossverteiler, Detailhändler, Take-Aways, Tankstellenshops, Kioske, Events/Feste sowie Bars.

Die Ergebnisse der Testkäufe zeigen gemäss DGS über alle Substanzen eine Abnahme der Fehlverkaufsquoten seit dem Jahr 2021. Bei 54 Testkäufen, die vor Ort in Verkaufsstellen, Restaurants oder Bar stattfanden, gelangten Minderjährige demnach an Alkohol oder Tabak.

Am leichtesten kamen die Jugendlichen an Bier und Wein. Vor allem Restaurants und Grossverteiler erfüllten den Jugendschutz nicht, hiess es. Das Blaue Kreuz und die Regionalpolizeien hätten die Ergebnisse der Testkäufe jeweils mit den Verkaufsstellen besprochen und sie für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sensibilisiert. (sda)

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