Was abzusehen war, ist nun wirklich passiert: Der drei Monate alte Chow-Chow, den eine Aargauer Familie illegal aus der Türkei importiert hatte, wurde eingeschläfert.
Das bestätigte Tierarzt Christoph Gloor von der Tierklinik Aarau West auf Anfrage der AZ. Dort war der kleine Vierbeiner vorübergehend in Quarantäne gekommen, als klar war, dass er keine Tollwut-Impfung besitzt.
Da die Türkei ein Tollwut-gefährdetes Land ist, war das Risiko zu hoch, dass sich jemand bei dem Tier mit der Krankheit ansteckt und stirbt. Zwar hätte der Hund nachträglich geimpft werden können, doch dann hätte er 100 Tage ohne Kontakt zu Menschen und anderen Tieren in Quarantäne verbringen müssen.
«Der junge Hund hätte unter diesen Umständen eine schwere Verhaltensstörung entwickelt», erklärt Gloor. Das wäre nicht mit dem Tierschutz vereinbar und letztendlich Tierquälerei gewesen. Zudem seien die Kosten für einen so langen Aufenhalt sehr hoch.
Dieses Problem gab es auch bei einer anderen Möglichkeit, die den Chow-Chow hätte retten können: «Eine Alternative wäre gewesen, den Hund zurück in sein Herkunftsland zu bringen, doch das wäre ebenfalls sehr teuer für die Aargauer Familie geworden.» Zudem wäre nicht sicher gewesen, ob die Türkei das Tier überhaupt zurücknimmt. Aus diesen Gründen habe der Kantonale Veterinärdienst die Einschläferung beschlossen, so Gloor.