Gut zwei Wochen vor dem Urnengang findet die Initiative für eine 13. AHV-Rente gemäss zwei Befragungen eine Zustimmung von 53 oder 59 Prozent. Klarer ist das Bild bei der Renteninitiative: Sie fällt gemäss Umfragen mit 63 respektive 65 Prozent durch.
Die Meinungsbildung ist weit fortgeschritten, wie die am Mittwoch veröffentlichten Ergebnisse der zweiten Wellen der SRG-SSR-Trendbefragung und der Umfrage von «20 Minuten»/Tamedia vor der eidgenössischen Abstimmung vom 3. März ergeben haben.
In der SRG-SSR-Erhebung hätte die Initiative «Für ein besseres Leben im Alter» (13. AHV-Initiative) Mitte Februar knapp die Hürde des Volksmehrs passiert. Die Umfrage von «20 Minuten»/Tamedia im gleichen Zeitraum kam auf eine Ja-Mehrheit von 59 Prozent. Innert Monatsfrist hat damit das Ja-Lager 8 respektive 12 Prozentpunkte verloren.
Die Renteninitiative «für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge» wäre am 10. Februar gemäss SRG-R mit 63 Prozent Nein gescheitert. Tamedia/«20 Minuten» kommt auf einen Nein-Anteil von 65 Prozent. Das Nein ist breit abgestützt.
Wenn man die Stimmabsichten nach Alter sortiert, zeichnet sich ein Generationenkonflikt ab, wie folgende Grafik zeigt:
Initiativen brauchen neben dem Volksmehr auch das Ständemehr von mindestens zwölf Kantonen. Bei der Initiative für eine 13. AHV-Rente gilt dieses als unsicher, wie aus den Daten der SRG-SSR-Trendumfrage hervorgeht.
Auch der Unterschied zwischen den Sprachregionen ist deutlich zu sehen – die Zustimmung ist in der Deutschschweiz am tiefsten:
Beim Volksmehr ergab die Umfrage Mitte Februar eine knappe Ja-Mehrheit von 53 Prozent zur Initiative «Für ein besseres Leben im Alter» (13. AHV-Rente). Bei der Auswertung der Daten zeigte sich ein ähnliches Ständemehrmuster wie bei der Pflegeinitiative, wie SRG SSR mitteilte.
Die Pflegeinitiative kam landesweit auf einen Ja-Anteil von 61 Prozent. 22,5 Stände von 23 stimmten zu. Heruntergerechnet auf die 53 Prozent Zustimmung zur 13. AHV-Rente, wären 15 Standestimmen erreicht.
Andererseits erreichte die an den Ständen gescheiterte Konzernverantwortungsinitiative mit einem Volksmehr von 50,6 Prozent 8,5 Standesstimmen. In der zweiten Welle der SRG-SSR-Trendbefragung zeigten damalige Nein-Kantone zur 13. AHV-Rente deutliche Ja-Mehrheiten, etwa Solothurn und Basel-Landschaft.
Allerdings war Zürich in der aktuellen Trendbefragung weniger deutlich in der Ja-Mehrheit als bei der Konzerverantwortungsinitiative. Darum gilt der Kanton als unsicher.
Drei typische Kippkantone stufte das für die Umfrage zuständige Forschungsinstitut gfs.bern erneut als unsicher ein: Glarus, Luzern und Schaffhausen. Unsicher ist auch Graubünden.
Die Bewertung zeigt damit bei einem Ja-Stimmenanteil von landesweit 53 Prozent für 10 Kantone eine Ja- und für 8 eine Nein-Tendenz. Mit fünf unsicheren Ständen könnte sich das Ständemehr damit noch auf beide Seiten neigen. (lak/sda)
Es ist üblich, dass Initiativen im Verluf des Abstimmungskampfs an Zustimmung verlieren.
Von mir gibts ein Ja! und somit wird Mehrbelastung in Kauf genommen.
Alles für mehr glücklichkeit bei Senioren.
Grund genug