Im September 2020 findet ein «Monster-Abstimmungsonntag» statt. Die Schweiz entscheidet über fünf grosse Vorlagen. So berichtet watson darüber.
05.08.2020, 14:0505.08.2020, 14:07
Begrenzungsinitiative
Die Begrenzungsinitiative (auch Kündigungsinitiative genannt) will, dass die Schweiz die Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern «eigenständig» regelt. Was mit «eigenständig» gemeint ist, verrät die Initiative gleich selbst: Ziel ist eine Einwanderungspolitik ohne Personenfreizügigkeit.
Mehr zur Begrenzungsinitiative in unserem Artikel.
Jagdgesetz
Die grössere Wildpopulation, die Gefahr für Mensch und (Nutz-)Tier und der Wertewandel sorgten vor rund zehn Jahren für ein Umdenken. So wurde ein «grösserer Spielraum» bei der «Regulierung» von Wolfsbeständen gefordert. Das Parlament wünschte zudem eine Modernisierung des Jagdgesetzes.
Was das neue Jagdgesetz ändern will und was die Argumente dafür und dagegen sind, erfährst du in unserem Artikel.
Höhere Kinderabzüge
Bei der Abstimmung über den höheren Kinderabzug geht es um die Frage, ob das Volk eine Gesetzesänderung annehmen will oder nicht. Das Parlament hat vor einem Jahr beschlossen, dass sie zwei Regelungen bei der direkten Bundessteuer ändern will.
Um welche Kinderabzüge es bei der Abstimmung geht, erfährst du in unserem Artikel dazu.
Vaterschaftsurlaub
Am 27. September stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über den zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub ab. Befürworter wollen die Schweiz aus der familienpolitischen Steinzeit führen, Gegner finden die Vorlage asozial, weil dadurch mehr Lohnabzüge entstehen.
Kampfflugzeuge
Den Gripen versenkte das Volk 2014. Nun stimmt die Schweiz am 27. September erneut über neue Kampfjets ab. Warum könnte die Abstimmung heute anders ausfallen? Und woran könnte sie wiederum scheitern?
Was ein Ja bzw. Nein bei der Kampfjet-Abstimmung bedeutet und was die Argumente der Befürworterinnen und Gegner sind, erfährst du in unserem Artikel.
Volksabstimmungen vom 27. September 2020
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Wie bringt der Bundesrat Donald Trump dazu, den Zoll von 39 Prozent zu senken? Der vormalige Spitzendiplomat Thomas Borer meint: Die Schweiz müsse in den USA Waffen kaufen, Öl und Gas und Rindfleisch – und die Verhandler sollten auch unkonventionell ans Werk gehen.
Präsident Trump dekretiert einen Zollsatz von 39 Prozent für Einfuhren aus der Schweiz. Wie konnte es zu diesem Debakel kommen?
Thomas Borer: Im Nachhinein ist man immer gescheiter. Die Schweiz war Anfang April in der Führungsgruppe der Staaten, die einen raschen Vergleich mit den USA anstrebten. Wir glaubten uns auf gutem Weg. Es wäre wohl besser gewesen, als eines der ersten Länder zu einem Abschluss mit Präsident Trump zu kommen. Dann hätte er die Einigung mit der Schweiz noch als Sieg verkaufen können. Nach seiner Vereinbarung mit der Europäischen Union und Japan wurden wir für den amerikanischen Präsidenten zu einem nebensächlichen Ereignis, das sich medial kaum ausschlachten liess.