Wie gut fühlt sich die Schweiz abgesichert? Diese Frage hat Sotomo im Auftrag des Versicherers Zurich untersucht. Vier Erkenntnisse aus dieser Umfrage:
Die gute Nachricht ist: 77 Prozent der Schweizer Bevölkerung fühlen sich genügend bis sehr gut finanziell abgesichert. Das heisst aber auch, dass fast jeder vierten Person dieses Sicherheitsgefühl fehlt. In der Regel gilt: Je älter, je besser ausgebildet und je höher das Einkommen, desto besser die finanzielle Absicherung.
Männer beurteilen ihre Situation zudem zuversichtlicher als Frauen. Darin dürfte sich widerspiegeln, dass Männer immer noch höhere Einkommen, höhere Beschäftigungsgrade und entsprechend eine bessere Altersvorsorge haben.
Den grösste Einfluss auf das Sicherheitsgefühl hat das Einkommen. Wer mehr als 10'000 Franken monatlich verdient, fühlt sich sicher. 4 Prozent der Befragten fühlen sich schlecht abgesichert. Bei den Einkommen unter 4000 Franken liegt dieser Wert bei 39 Prozent.
Wie gross muss Ihr Notgroschen sein, damit Sie ruhig schlafen können? Die Sotomo-Studie hat einen Medianwert von 19'600 Franken pro Haushalt ergeben. Die Spannbreite ist aber enorm. Der Grossteil der Befragten kann mit einem Polster von weniger als 10'000 Franken gut leben – andere brauchen einen sechsstelligen Betrag auf dem Konto.
Auch in diesem Punkt gibt es Unterschiede je nach Alter und Geschlecht. Frauen geben sich im Schnitt beispielsweise mit 13'200 Franken zufrieden, während sich Männer erst ab 23'600 Franken sicher fühlen. Zudem geben ältere Personen eine höhere Sicherheitsschwelle an: Bei den Pensionierten liegt dieser Wert bei 63'300 Franken.
Jeder dritte Befragte berichtet von Geldsorgen in den letzten zwölf Monaten. Bei Personen mit einem Einkommen von weniger als 4000 Franken pro Monat ist es gar mehr als jeder zweite. Frauen haben deutlich mehr Geldsorgen als Männer.
Die Geldsorgen wirken sich auf die Gesundheit aus. 39 Prozent der Betroffenen schlafen schlechter, 38 Prozent fühlen sich ängstlich und ein Viertel kämpft mit Niedergeschlagenheit oder Reizbarkeit. Geldsorgen wirken sich auch auf die Beziehungen aus: Fast zwei Drittel der Befragten, die im letzten Jahr finanzielle Schwierigkeiten hatten, geben an, zumindest gelegentlich mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin über Geld gestritten zu haben.
Interessant ist, dass sich 58 Prozent durch den Staat nur ungenügend abgesichert fühlen. Das gilt besonders auch für Personen, für die das staatliche Sicherheitsnetz in erster Linie konzipiert ist. 67 Prozent der Personen mit einem Einkommen von unter 4000 Franken fühlen sich in einer finanziellen Notlage nur unzureichend abgesichert. Aber selbst Personen mit einem Einkommen von über 10'000 Franken hadern mit dem staatlichen Sicherheitsnetz: 45 Prozent fühlen sich nicht genügend abgesichert.
Die AHV (1. Säule) soll die Existenz sichern, die Pensionskasse (2. Säule) erlauben, den gewohnten Lebensstandard auch im Rentenalter zu halten. Glaubt die Bevölkerung an dieses Versprechen? Nur teilweise. Die Umfrage zeigt, dass 52 Prozent der Bevölkerung davon ausgeht, ihren Lebensstandard im Rentenalter halten zu können. Wobei Frauen dem Pensionsalter skeptischer entgegenblicken als Männer.
Die Sotomo-Umfrage zeigt, dass rückblickend jede zweite pensionierte Person Entscheide im Bereich der Vorsorge bereut. 30 Prozent geben an, dass sie bedauern, zu spät oder zu wenig in die 3. Säule einbezahlt zu haben.
Die dritte Säule ist ein beliebtes Sparvehikel – auch weil damit Steuern gespart werden können. Rund 60 Prozent der Erwerbsbevölkerung zahlt in die dritte Säule ein, wobei es erhebliche Unterschiede gibt nach Alter und nach Einkommen. Der häufigste Grund, weshalb jemand nicht in die Säule 3a investiert, ist, dass schlichtweg das Geld dazu fehlt (68 Prozent).
Wer in die dritte Säule investiert, macht dies vor allem um den Lebensstandard im Alter halten zu können. Immerhin 44 Prozent geben aber auch Steuervorteile als Grund an. Diese sind mit ein Grund, weshalb sich die Befragten überhaupt mit ihrer Altersvorsorge befassen. Das ist interessant im Zusammenhang mit dem Sparpaket des Bundes. Der Bundesrat plant nämlich auch Zusatzeinnahmen: Der Kapitalbezug aus der 2. und 3. Säule soll stärker besteuert werden. Die Bürgerlichen bekämpfen diese Massnahme – ebenso die Versicherer. (aargauerzeitung.ch)
30 Prozent geben an, dass sie bedauern, zu spät oder zu wenig in die 3. Säule einbezahlt zu haben.
Trotz ich jetzt eine Ausbildung habe als Elektriker (Efz) und Messerschmied, finde ich ü53 keine Anstellung mehr, geschweige denn eine bezahlbare Werkstatt für meine Messerschmiede Kunst.
Kein Polster ("mit diesem Polster...)
Es gibt in der Schweiz Menschen, welche einfach nur leben wollen.
Sauberes Strafregister inklusive.
Was da diskutiert wird erstreckt sich ûber mein Verständnis...