Schweiz
Armee

Schweiz: Hochrangiger Offizier fällt durch Militär-Sicherheitsprüfung

Weiterer hochrangiger Offizier fällt durch Militär-Sicherheitsprüfung

04.07.2024, 17:0004.07.2024, 19:53
Mehr «Schweiz»

Unruhe in der Schweizer Armee: Wie einer Notiz des Verteidigungsdepartements hervorgeht, ist zum zweiten Mal innerhalb eines Monats ein Divisionär durch die Personensicherheitsprüfung gefallen. Dabei handelt es sich um Guy Vallat, Schweizer Verteidigungsattaché in Paris. Dieser muss nun per 15. Juli 2024 seine Aufgaben niederlegen.

Guy Vallat VBS
Guy Vallat ist durch die Sicherheitsprüfung gefallen.Bild: vbs

Wie das Verteidigungsdepartement schreibt, konnte Vallat «keine Sicherheitserklärung ausgestellt werden». Dies zeigte eine ordentlich durchgeführte Personensicherheitsprüfung. Ohne Sicherheitserklärung ist die Arbeit als Verteidigungsattaché nicht möglich. Wie die Situation nun genau gehandhabt wird, klären die Bundesbehörden derzeit arbeitsrechtlich.

Im Juni hatte bereits Divisionär Mathias Tüscher seinen Posten geräumt. Wie der «Blick» schreibt, wurde beim Westschweizer einen «Mangel an Integrität» sowie «Anfälligkeit für Erpressung» festgestellt. Bei der Sicherheitsüberprüfung wurde Tüscher in seinem Amt deswegen als Risiko angesehen.

Die Gründe für eine nicht erteilte Sicherheitsklärung sind individuell, so Armeesprecher Stefan Hofer gegenüber Keystone-SDA. Die regelmässige Personensicherheitsprüfung und die Sicherheitsklärung sind für alle Top-Kader des Bundes vorgeschrieben und damit auch für höhere Stabsoffiziere. (dab)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
97 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
tooempty
04.07.2024 17:19registriert Februar 2014
Auch wenn es nach Aussen natürlich schlecht aussieht, muss man der Armee immerhin zugute halten, dass sie diese Überprüfungen durchführt und konsequent reagiert.
4145
Melden
Zum Kommentar
avatar
Händlmair
04.07.2024 17:52registriert Oktober 2017
In der Schweiz wird jemand, bei dem einen «Mangel an Integrität» sowie «Anfälligkeit für Erpressung» festgestellt wird, von seinem Amt entfernt. In der USA wird gerade versucht, so eine Person wieder ins Amt des Präsidenten zu hieven. Bin ich froh, in der Schweiz zu leben.
33020
Melden
Zum Kommentar
avatar
El_Chorche
04.07.2024 18:56registriert März 2021
Da würden auch einige Parlamentarier durchfallen... mit Infos die jeder googeln kann.
1688
Melden
Zum Kommentar
97
Wegen Trump-Zöllen: Schweiz nimmt für Milch- und Schoggiexport Millionen in die Hand
Infolge des Strafzolls von 39 Prozent drohen die Käse- und Schokolade-Exporte in die USA einzubrechen. Nun reagiert die Milch-Branche – und nimmt viel Geld in die Hand.
Die US-Amerikaner lieben Schweizer Käse und Schweizer Schokolade. Was dies betrifft, mangelt es ihnen nicht an Geschmack. Anders sieht es bei der Wahl des Präsidenten aus, der sich offensichtlich nicht gross um die kulinarischen Vorlieben seiner Landsleute kümmert. Mit Strafzöllen von 39 Prozent hat er die Schweiz Anfang August belegt, was nebst der Maschinenindustrie auch die Schokolade- und Käseproduzenten sowie ihre Zulieferer, die Milchbauern, empfindlich trifft.
Zur Story