Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) prüft deutlich mehr Asylgesuche auf Sicherheitsrisiken. 2015 waren es doppelt so viele wie im Vorjahr. Und neun Personen fielen durch.
Rund 39'500 Personen ersuchten im vergangenen Jahr in der Schweiz Asyl. Davon hat der NDB 4910 unter die Lupe genommen, wie aus der jüngsten Jahresstatistik hervorgeht, über die Blick und «Neue Zürcher Zeitung» berichten. 2014 waren es 2488 Fälle gewesen.
Insbesondere im zweiten Teil des Jahres stieg die Zahl der Überprüfungen stark an. Seit einiger Zeit leitet das Staatssekretariat für Migration (SEM) Gesuche aus Risikostaaten automatisch an den NDB weiter. Als Risikostaat gilt etwa Syrien, wie Justizministerin Simonetta Sommaruga im November bestätigte. Laut der NZZ dürften auch der Irak, Jemen, Afghanistan, Somalia und Pakistan auf der Liste stehen. Zuvor war eine Verdachtsmeldung durch das SEM nötig gewesen.
2015 empfahl der NDB bei neun Personen aus Sicherheitsgründen eine Ablehnung des Asylgesuches. «Es handelt sich um Personen, welche die innere oder äussere Sicherheit bereits verletzt haben oder gefährden könnten», wird NDB-Sprecherin Isabelle Graber im «Blick» zitiert. Ob diese neun verhaftet oder weggewiesen wurden, sagt der NDB nicht. (kad)
Wow, so viel?
4910 von 39500 Personen wurden "unter die Lupe" genommen.
Unglaublich.
*Staun*