Schweiz
Asylgesetz

Bericht zeigt: Dem Kanton Bern fehlt nach wie vor eine Asylstrategie

Bericht zeigt: Dem Kanton Bern fehlt nach wie vor eine Asylstrategie

17.08.2015, 14:0517.08.2015, 15:04
Mehr «Schweiz»

Anderthalb Jahre nach harscher Kritik an den Berner Asylbehörden hat eine Kommission des Berner Kantonsparlaments erneut Bilanz gezogen zu den Zuständen im bernischen Asylwesen. Sie stellt Verbesserungen fest, vermisst aber nach wie vor eine Asylstrategie.

Das interne Controlling sei beispielsweise besser geworden, schreibt die Geschäftsprüfungskommission des bernischen Grossen Rats in einer Medienmitteilung vom Montag. Auch kommunizierten die Behörden besser mit den Institutionen, welche die Flüchtlinge betreuen, und Beanstandungen der kantonalen Finanzkontrolle würden nun systematisch erfasst und abgearbeitet.

Transparenz noch mangelhaft

Nach wie vor nicht vollends erfüllt sei aber beispielsweise die Forderung nach finanzieller Transparenz im Asylwesen, heisst es in der Mitteilung des obersten Aufsichtsorgans des Kantons Bern. Und insbesondere fehle es an einer Asylstrategie.

Acht Empfehlungen respektive Forderungen hatte der bernische Grosse Rat im Frühling 2014 an die Adresse der fürs Asylwesen zuständigen bernischen Polizei- und Militärdirektion (POM) gerichtet. Dies, nachdem in einem ersten Bericht etwa von mangelnder Transparenz und ungenügender Führung in der Direktion von Regierungsrat Hans-Jürg Käser (FDP) die Rede gewesen war.

Seine Direktion versprach am Montag, sie werde in den noch nicht vollends verbesserten Bereichen weiterarbeiten. An der Überarbeitung der Asylstrategie sei die POM bereits. Der bernische Grosse Rat diskutiert den neuen Bericht seiner Geschäftsprüfungskommission in der Septembersession. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
«Ich schäme mich für diesen Fehler» – Ameti äussert sich erstmals nach Jesus-Schüssen
Sanija Ameti schoss im September auf ein Bild von Jesus und Maria, was einen medialen Shitstorm auslöste. Nun äussert sich Ameti erstmals in einem Interview, wie es ihr seither ergangen ist.

«Ich schäme und entschuldige mich dafür. Es war keine Provokation, es war ein Fehler», sagt Sanija Ameti, Co-Präsidentin der Operation Libero und Grünliberale-Politikerin, im Interview mit der «Schweiz am Wochenende».

Zur Story