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Carsharing-Studie: Zahl der Nutzer versechsfacht sich bis 2021

Carsharing-Studie: Zahl der Nutzer versechsfacht sich bis 2021

23.02.2016, 07:0723.02.2016, 07:14
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Die weltweite Zahl der Nutzer von Carsharing-Angeboten versechsfacht sich einer Schätzung zufolge bis 2021. In fünf Jahren bringen demnach 35 Millionen Teilnehmer der Branche Umsätze von 4,7 Milliarden Euro jährlich ein.

Carsharing schont Umwelt und Portemonnaie.
Carsharing schont Umwelt und Portemonnaie.
Bild: KEYSTONE

2015 waren weltweit 86'000 Autos bei 5,8 Millionen Nutzern im Einsatz, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie der Boston Consulting Group (BCG) ergab. Diese brachten den Betreibern 650 Millionen Euro Umsatz.

Wann sich ein eigenes Auto noch lohnt

Dabei lohnt sich Carsharing den Berechnungen zufolge in Europa für Nutzer von Stadtautos bereits, wenn sie weniger als 7500 Kilometer pro Jahr fahren. Besitzer von Kompaktwagen könnten auf ein eigenes Autos verzichten, wenn sie weniger als 12'500 Kilometer pro Jahr fahren. Mittelklassewagen wären eigentlich überflüssig, wenn ihre Besitzer weniger als 16'000 Kilometer pro Jahr zurücklegen.

Eine ernsthafte Bedrohung für den Verkauf von Neuwagen sehen die BCG-Experten allerdings nicht. Ihren Schätzungen zufolge steigt der Neuwagenmarkt dort, wo es Carsharing gibt, bis 2021 auf etwa 78,4 Millionen Autos. Nur etwa 792'000 Fahrzeuge würden nicht gekauft werden. In Europa werden den Berechnungen zufolge 278'000 Kunden auf einen Neuwagen verzichten. Das entspricht etwa 1,3 Prozent des geschätzten Absatzmarktes in Europa.

Umsatzverlust für Autoindustrie

Den zusätzlichen Absatz durch den Aufbau der Carsharing-Flotten gegengerechnet, geht die Untersuchung davon aus, dass die gemeinschaftliche Auto-Nutzung 2021 weltweit zu einem Verkaufsminus von 550'000 Autos und einem Umsatzverlust von 7,4 Milliarden Euro führt.

Den grössten Umsatz werden die Anbieter den Schätzungen zufolge mit Nutzern machen, die das Auto nur gelegentlich benötigen. Europa dürfte 2021 die höchsten Carsharing-Umsätze hervorbringen, gefolgt von Asien und der Pazifik-Region sowie Nordamerika.

(sda/dpa)

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