65'000 Franken zahlt der Kanton Basel-Stadt aus dem Pendlerfonds an die Expansionspläne des Bieler Start-ups Enuu. Dieses experimentiert mit einem Sharing-System für Elektroleichtfahrzeuge, die offiziell auf Velostreifen fahren und auf Veloparkplätzen abgestellt werden dürfen. 40 dieser Flitzer sollen ab September auf Basels Strassen zur Verfügung stehen.
Eine Bewilligung dafür ist nicht nötig, die Gefährte fallen unter die Kleinst-Verleihsysteme, die in Basel bewilligungsfrei betrieben werden dürfen – genauso wie die Elektro-Trottinetts und der E-Bike-Anbieter Pick-e-Bike. Finanziell gefördert wird das neue Angebot, weil es gemäss Einschätzungen des Pendlerfonds «eine Alternative für Autofahrer in der Stadt darstellt» und damit einen «Beitrag zur kombinierten Mobilität» leiste.
Enuu ist der zweite Sharing-Anbieter, der von einem Beitrag aus dem Pendlerfonds profitiert. Im Juni 2018 wurde Pick-e-Bike mit 100'000 Franken unterstützt, die für die Beschaffung zusätzlicher E-Bikes sowie 60 E-Scooter nötig waren. Für beide subventionierten Firmen gilt die Auflage, dafür zu sorgen, dass keine Übernutzung der Allmend stattfindet und genügend Parkflächen für private Velos verbleiben.
Enuu ist damit der sechste Anbieter eines bewilligungsfreien Verleihsystems in Basel. Gemäss Website geht der Markteintritt mit besonders günstigen Tarifen einher: 90 Rappen pro Fahrt und 20 Rappen pro Minute werden fällig – damit ist das Mini-Auto günstiger als die Elektro-Trottis. Und im ersten Monat nach Registrierung sind drei Fahrten pro Tag kostenlos. (bzbasel.ch)