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Bundesgericht kippt Basler Bettelverbot: Betteln in Parks ist zulässig

Bundesgericht kippt rigoroses Basler Bettelverbot: Betteln in Parks ist zulässig

06.04.2023, 12:0006.04.2023, 12:12
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Das partielle Bettelverbot in Basel-Stadt ist für öffentliche Parks unverhältnismässig. Dies hat das Bundesgericht entschieden und die entsprechende Bestimmung aufgehoben. Weitere Elemente des Gesetzes lassen sich hingegen grundrechtskonform anwenden.

Die Wiedereinf
Das Basler Bettelverbot ist teilweise zu streng, urteilt das Bundegericht.Bild: keystone-sda

Das Bundesgericht hat eine Beschwerde von drei Organisationen und zwei Privatpersonen gegen das partielle Bettelverbot des Kantons Basel-Stadt teilweise gutgeheissen. Dies geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil hervor.

Das Bettelverbot in Parks hat das Bundesgericht aufgehoben, weil es sich nicht durch ein überwiegendes öffentliches Interesse rechtfertigen lässt. Parkbesucherinnen und -besucher seien mit dem Verbot von aufdringlichem oder aggressivem Betteln ausreichend geschützt.

Gegenüber passiv bettelnden Menschen dürfe eine Busse nur verhängt werden, wenn vorangehende mildere Massnahmen erfolglos geblieben seien. Ansonsten wäre die Busse bei mittellosen Personen lediglich ein Zwischenschritt zum Freiheitsentzug, so das Bundesgericht.

(Urteil 1C_537/2021 vom 13.3.2023)

(sda)

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20 Kommentare
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Wolf von Sparta
06.04.2023 14:05registriert Februar 2019
Ich war vor zwei Tagen am Bahnhof SBB in Basel. Neben dem Hintereingang kam schon der erste Bettler und hat mir halber den Weg versperrt. Als ich dann wieder aus dem Bahnhof zurückkehrte kam der gleiche nochmals und "drängte" sich schon fast auf. Mich nervt es einfach nur noch! Für mich ist das oder war das Verbot definitiv nicht zu streng!
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moccabocca
06.04.2023 15:41registriert Juli 2015
Ich lebe gerne in Basel, aber für das Bettelproblem braucht es dringend eine Lösung! Wurde heute 5x wegen Geld angesprochen dabei war ich nur einen Café trinken und Einkaufen. Es sind vor allem Roma, die hier die Hand hinhalten. Ich hab es auch nicht dicke mit Geld, aber ich gebe ab und an der Surprise-Verkäuferin vor dem Coop etwas, den Bettelbanden (man muss dem leider so sagen), keinen Heller. Doch leider gibt es genügend Leute, die bei denen das Portemonnaie aufmachen, da liegt meiner Meinung nach das Hauptproblem.
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