Trotz Absage der Basler Fasnacht haben sich am Montagmorgen um vier Uhr wenige Hundert Menschen zum stillen Morgenstreich in der Basler Innenstadt eingefunden. Mit ganz wenigen Ausnahmen hielten sich die Anwesenden an das Trommel- und Pfeifer-Verbot
Ein klein wenig Fasnachtsstimmung kam vor allem auf dem Rümelinsplatz auf, während andere Plätze und Strassen in der Innenstadt wenig bevölkert waren. Mehrere Cliquen hatten dort ihre beleuchteten Laternen, die im vergangenen Jahr nicht zu Einsatz gekommen waren, aufgestellt.
Kostümierte Fasnächtlerinnen und Fasnächtler waren nur wenige anzutreffen. Live getrommelt und gepfiffen wurde nach der Direktive der Regierung und des Fasnachts-Comités, das «Gässeln» zu unterlassen, mit ganz wenigen Ausnahmen nicht. Der Morgestraich-Marsch war aber dennoch zu hören: Viele Anwesende liessen ihn über mitgeführte Boom-Boxes erklingen.
Die Polizei zeigte mit Einsatzfahrzeugen und zahlreichen Patrouillen Präsenz. Sie forderte Anwesende, die sich zu grösseren Gruppen zusammengefunden hatten, auf, ihre Hygienemasken anzuziehen, hielt sich ansonsten aber zurück. Gegen fünf Uhr begann sich die Innenstadt wieder weitgehend zu leeren.
Stunden später sprach das Basler Justiz- und Polizeidepartement in einer Mitteilung von einem «ruhigen Nicht-Morgestraich». Es hätten keine Ordnungsbussen ausgestellt werden müssen.
Ein «positives Zwischenfazit» zog in einer Medienmitteilung vom Sonntagabend die Baselbieter Polizei. Am Sonntag sei es vor allem aber im oberem Baselbiet zu fasnächtlichen Aktivitäten gekommen, die weitgehend ruhig verlaufen seien. Einzig bei der Maskentragpflicht sind laut Communiqué Übertretungen festgestellt worden, heisst es. Die angesprochenen Personen hätten sich aber grösstenteils einsichtig gezeigt. (sda)