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Ein bisschen Tropenfeeling kam diese Woche in Aargberg auf, als eine Aarbergerin auf Facebook Alarm schlug: «Die Tigermücken sind nun auch im Raum Lyss-Kappelen-Aarberg anzutreffen.» Wer gestochen werde, solle sofort einen Arzt aufsuchen. Um dem ganzen gebührende Dramatik zu verleihen, postete die Verängstigte auch noch gleich zwei Fotos von ihren beiden Mückenstichen. Das sass. Gleich 2500 Mal wurde der Panik-Aufruf laut dem Bund geteilt. Offenbar stand für alle fest, dass es nichts anderes als eine Tigermücke sein konnte.
Die Mücke mit den weißen Streifen auf Beinen und Rücken kann ein Gefahrenherd sein. Sie steht im Verdacht, den Zika-Virus, das Dengue-Fieber und das Gelbfieber zu übertragen. Das klingt beängstigend. Doch treibt die Tigermücke nun auch tatsächlich in Aarberg ihr Unwesen?
«Für Laien sehen gewisse Mücken gleich aus wie die Tigermücke», sagt Alexander Mathis, Professor für Parasitologie an der Universität Zürich, gegenüber dem «Bund». Deshalb sei es wahrscheinlicher, dass es sich bei den gesichteten Mücken gar nicht um die besagte handelte. Die asiatische Buschmücke, die in der Schweiz heimisch geworden ist, sieht der Tigermücke ähnlich.
Matis gibt Entwarnung auch für den Fall, dass die Dame recht haben sollte: Derzeit sei keine Mückenart in der Schweiz gefährlich. (rwy)