In Schweizer Gebirgsgewässern sind am Freitag zwei Personen bei Bootsunfällen ums Leben gekommen. In der Reuss bei Silenen UR ertrank eine 12-jährige Kanufahrerin und auf der Moesa im Bündner Südtal Misox kam ein 57-jähriger deutscher Kanute ums Leben.
Gemäss Angaben der Bünder Polizei fuhr eine Vierer-Gruppe von Kanufahrern auf der Moesa von Sorte kommend in Richtung Cama. Auf der Höhe der Fraktion Norantola geriet der an erster Stelle fahrende 57-jährige deutsche Kanute mit seinem Kanadier-Kanu zwischen zwei Steine.
Dadurch wurden das Boot und der Fahrer so eingeklemmt, dass sich der Verunfallte nicht mehr selber befreien konnte. Für die Bergung mussten die Rega, die Feuerwehr Mesolcina Bassa, Polizeitaucher aus dem Kanton Tessin sowie die Kantonspolizei Graubünden aufgeboten werden. Der Mann konnte nur noch tot geborgen werden.
Die 12-jährige Kanufahrerin, die bei Silenen UR in der Reuss ertrank, war mit einem Club aus dem Kanton Solothurn unterwegs gewesen, wie ein Sprecher der Urner Kantonspolizei auf Anfrage sagte. Die zehnköpfige Kanuten-Gruppe bestand aus erwachsenen Leitern und Kindern. Ob die Gruppe Sicherheitsregeln missachtet hatte, wird abgeklärt.
Die Polizei wurde um 12.45 Uhr über den Vorfall informiert. Aufgrund des hohen Wasserstandes erwies sich die Bergung als äusserst schwierig. Erst nach rund 50 Minuten konnten die Rettungskräfte das leblose Mädchen bergen. Eine sofort eingeleitete Reanimation blieb erfolglos, die 12-Jährige verstarb noch vor Ort.
(sda)