
Diesen Gipfel erreichst du bei unserem Vorschlag Nummer 3.Bild: Instagram/charlenesblog Rauszeit
Natürlich: Ein Gipfelerlebnis krönt irgendwie jede Schneeschuhwanderung. Und dies, auch wenn uns die Bergbahn die meisten Höhenmeter abnimmt. Darum kommen hier sieben Vorschläge für die Kombination: Bergbahn – Schneeschuhtour – Gipfelerlebnis.
17.03.2022, 07:3503.03.2023, 22:14
Auch wenn es zuletzt insbesondere im Unterland schon fast frühlingshaft warm war, wollen wir nochmals zurück in den Winter. Bevor wir aber zu den Tipps kommen: Die Wintersaison neigt sich da und dort dem Ende entgegen. Bevor du auf eine dieser (tiefer gelegenen) Schneeschuhtouren gehst, prüfe das Wetter und die Schneeverhältnisse – und freue dich allenfalls auf die Tour im nächsten Winter.
Piz Darlux
Distanz: 3 Kilometer
Dauer: ca. 2:30 Stunden
Kondition: Mittel
Bergün, das ist natürlich viel mehr als nur Schlittelspass. Für Schneeschuhwanderer können wir beispielsweise den Piz Darlux, den Hausberg, empfehlen. Dank der Sesselbahn starten wir schon über der Baumgrenze und lassen den Pistenrummel schnell hinter uns.

Vor uns die Ruhe der Bergwelt, hinter uns der Pistenrummel.Bild: Franz Ermel Für die knapp 400 Höhenmeter benötigen wir rund 90 Minuten. Belohnt werden wir mit der Aussicht auf das Albulatal und – unter vielen anderen – den Piz Üertsch. Und auch für den Rückweg der Rundwanderung haben wir noch Panorama zu bieten: Jetzt sind es die Bergünerstöcke, mit den drei imposanten Gipfeln Piz Mitgel, Tinzenhorn und natürlich dem Piz Ela, welche vor uns liegen.

Oben auf dem Piz Darlux (2642 Meter über Meer).Bild: Claudia Meier
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Ruogig Trail
Distanz: 5 Kilometer
Dauer: ca. 3 Stunden
Kondition: Schwer
Der zweite Vorschlag ist zwar keine Rundwanderung, aber an Start und Ziel nehmen uns Bergbahnen viel Schweiss ab. Wir starten von den Eggbergen und kommen über die Hüenderegg bis Ruogig.

Das Bild ist vom Hagelstock – so hoch hinaus führt unser Vorschlag nicht. Aber man sieht hier schön die Bergkette mit der Hüenderegg und unten im Nebel wäre rechts noch der Vierwaldstättersee.Bild: Riccarda Wenger Es beginnt steil und bis zur Hüenderegg kommen wir ins Schwitzen. Wenn kein Nebel vorhanden ist, sehen wir jetzt herrlich auf den Urnersee – und sonst entschädigen Gipfel wie die Gross Windgällen, der Uri Rotstock oder auch der Rophaien und der Hagelstock.
Vorsicht im Abstieg aufs Ruogig. Hier die Lawinengefahr beachten.

Ziel der Wanderung: Ruogig tief eingeschneit und dahinter der Hagelstock. Bild: Rick Warner Hier geht es zum Routenvorschlag!
Lawinen und Wildruhezonen
Die hier beschriebenen Schneeschuhtouren sind signalisiert und vor Lawinen gesichert. Vor dem Start unbedingt abklären, ob sie auch geöffnet sind. Sobald man weg von den markierten Strecken kommt: Vor jeder Tour das Wetter und die Lawinengefahr unter anderem mit dem
Lawinenbulletin des SLF checken (das schadet auch bei den erwähnten Touren nicht). Wer im Winter in den Bergen unterwegs ist, muss sich abseits der gesicherten Pisten und Wege der Gefahr von Lawinen bewusst sein, sich entsprechend ausrüsten (LVS, Schaufel, Sonde) und die notwendigen Kenntnisse haben.
Wer sich in der Natur bewegt, muss in der Schweiz Wildruhezonen respektieren. Teilweise darf man ganze Gebiete nicht betreten, teilweise Wege nicht verlassen. Alle Informationen gibt es auf
wildruhezonen.ch.Berghuis Schönbüel
Distanz: 8 Kilometer (ca. 9,5 inkl. Höch Gumme)
Dauer: ca. 4:30 Stunden (ca. 5:30 Stunden inkl. Höch Gumme)
Kondition: Schwer
Bei diesem Vorschlag lockt auf dem höchsten Punkt auf 2000 Metern das Berghuis Schönbüel. Alleine dafür lohnt sich der Rundweg.
Los geht es knapp 500 Meter weiter unten bei der Bergstation Turren. Bis zur Chuematt sind wir auch auf dem Winterwanderweg unterwegs, danach wird's spannender, wenn wir über die Mülimäsplatten wandern. Erster Höhepunkt ist der Tüfengrat, von wo aus man herrlich den Brienzersee rund 1300 Meter weiter unten bewundern kann. Unser Zwischenziel, das Berghuis Schönbüel sehen wir in der Folge schon von Weitem. Zurück geht es über das niedliche Dörfli Breitenfeld.
Wer allerdings beim Berghuis Schönbüel noch Luft und Lust hat, dem ist der Umweg über den Höch Gumme zu empfehlen. Wir verlassen hierfür den markierten Schneeschuhweg (Lawinen-/Wettersituation beachten!) und erreichen in rund 45 Minuten den Gipfel auf 2204 Metern über Meer.

Oben auf dem Höch Gumme – herrlich. In den Wolken in der Bildmitte das Brienzer Rothorn.Bild: Instagram/charlenesblog Übrigens: Der Höch Gumme kann auch im Sommer mit der Wanderung vom Brünig zum Brienzer Rothhorn noch mitgenommen werden (und dann beispielsweise an den folgenden Tagen bis zum Harder Kulm). Aber dazu ein anderes Mal in einem sommerlicheren Rauszeit-Artikel.
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Leiterhorn Trail
Distanz: 6 Kilometer
Dauer: ca. 2:45 Stunden
Kondition: Mittel
Das Lauterbrunnental mal in seiner ganzen Länge bestaunen und in die andere Richtung bis Interlaken blicken? Dann ab auf das Leiterhorn. Als Zückerli gibt's dann natürlich auch noch weitere bekannte Berner Gipfel wie die Jungfrau oder das Silberhorn zu bestaunen.
Gestartet wird nach der Bahnfahrt im autofreien Wengen. Zu Beginn benötigen wir für den flachen Start keine Schneeschuhe. So erreichen wir die Hunnenfluh, wo's Blicke bis nach Interlaken geschenkt gibt.
Jetzt heisst es: Schneeschuhe montieren und in rund einer Stunde sind wir auf dem Leiterhorn. Belohnt werden wir einmal mehr mit den steilen Wänden des Lauterbrunnentals, diversen Berggipfeln und – wer Mut hat – auch den Blick fast 700 Meter gerade runter nach Zweilütschinen. Zurück führt der Rundweg meist über gut ausgebaute Forstwege.
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Cheibehore
Distanz: 7 Kilometer
Dauer: ca. 4:30 Stunden
Kondition: Schwer
Wer kennt es nicht, das Stockhorn? Doch heute wollen wir nicht zum bekannten Ausflugsziel, sondern auf das Cheibehore, praktisch gleich nebenan. Darum steigen wir in der Mittelstation Chrindi aus und umrunden den Hinderstockesee halb. Jetzt wird es steil und wir gewinnen schnell an Höhenmetern. Die letzten rund 300 Meter zum Gipfel erfolgen auf einem schmalen Grat.

Die Aussicht vom Cheibehore auf den Hinderstockesee, wo unsere Tour startete und endet. Bild: Ulf Labsik Einmal die Aussicht geniessen und dann geht es im Zickzack runter zum Oberstockesee, welchen wir praktisch umrunden. Jetzt folgen wir dem Sommerwanderweg zurück zum Hinterstockesee und zur Gondel bis ins Tal.

Unterwegs kommt man auch am Oberstockesee vorbei, welchen man praktisch umrundet.Bild: Paul Fretz Hier geht es zum Routenvorschlag!
Le Chasseron
Distanz: 11 Kilometer
Dauer: ca. 5 Stunden
Kondition: Schwer
Wir wechseln in die Romandie. Le Chasseron ist hier einer der höchsten Gipfel im Jura. Trotzdem benötigen wir für einmal keine Bergbahn. Erst wandern wir durch das kleine Skigebiet von Les Rasses bis zum Chasseron-Kamm.

Nicht zu verwechseln mit dem Niederhorn: Le Chasseron im Waadtländer Jura.Bild: Instagram/mon_chien_et_moi25 Spätestens ab hier ist die Aussicht herrlich. Auf dem Gipfel gibt's die Schweizer und französischen Alpen und weit unter uns auch der Neuenburgersee.
Der Blick auf den Neuenburgersee: immer wieder faszinierend.
Übrigens: Auf dem Chasseron wurden starke geobiologische Erdströme gemessen – ideal, um Energie zu tanken. In einem Bogen über Pré Bornoz und Les Cluds geht's zurück nach Les Rasses.
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Gibidum
Distanz: 7 Kilometer
Dauer: ca. 4 Stunden
Kondition: Schwer
Der Weg von Giw auf den Gibidum heisst Visperterminen-Panoramatrail – und der verspricht nicht zu viel. Denn vom Gipfel auf 2317 Metern geniesst man eine der schönsten Aussichten auf das Rhonetal – da stören auch die Funkstation-Anlagen grad unter dem Gipfelkreuz wenig.

Okay, einverstanden: Auf dem Gibidum ist's mit den ganzen Anlagen vielleicht nicht nur schön. Aber der Weg dahin und die Aussicht oben: goldig.Bild: Daniela Imhof-Jenelten Nach der Sesselbahnfahrt bis Giw wandern wir erst dem Skilift entlang, sind aber nach dessen Querung bald in der Ruhe unterwegs. Dann wird es steiler und wir erreichen den Gibidumpass, später den Gibidumsee und zum Schluss den Gibidumgipfel.
Weitere Impressionen vom Weg zum Gibidum.
Wie erwähnt: Oben ist das Panorama traumhaft. 360-Grad-Rundblick, diverse 4000er und unter ihnen auch das Matterhorn. Zurück geht es auf dem mehr oder weniger gleichen Weg.

Lohnt sich im Sommer wie im Winder: der Gibidumsee oberhalb Visperterminen.Bild: Joachim Spengler Hier geht es zum Routenvorschlag!
Übrigens: Schweizmobil hat noch weitere «Schneeschuhtrails mit Gipfelerlebnissen» gesammelt. Hier geht es zur Auswahl.
Reto Fehr
Man muss die Schweiz verdammt gut kennen, wenn man sie besser kennen will als Reto Fehr. Mit seiner Tour dur d'Schwiiz radelte er 2015 alle damals 2324 Gemeinden ab. Entstanden ist daraus das preisgekrönte Buch Tour dur d'Schwiiz. Als einer von wenigen besuchte er somit schon jede Gemeinde der Schweiz. In der Folge absolvierte Reto die Ausbildung zum Wanderleiter des Schweizer Bergführerverbandes SBV und ist in seiner Freizeit meist in der Natur unterwegs, wozu er dich auf seinem Instagram-Account immer mal wieder mitnimmt. Als Mitglied des Rätsel-Kollektivs geoblog.ch lässt er die User zudem mehrmals wöchentlich die Schweiz in Bildern entdecken.
Du bist lieber in einsamen Tälern unterwegs:
Ein 57-jähriger Mann aus dem Kanton Zug ist am Sonntagmittag auf einer offiziellen Mountainbike-Strecke in Poschiavo tödlich verunfallt. Er stürzte auf der Talfahrt von San Romerio und fiel einen steilen Abhang hinunter, teilte die Kantonspolizei Graubünden am Montag mit.