Wenn es im Schweizer Unterland mal wieder zu heiss wird, gibt's eine einfache Lösung: ab in die Berge! Denn dort warten Bergseen auf dich mit (sehr) erfrischenden Temperaturen. Doch auch wenn dir das herrliche Nass zu kalt ist, belohnen dich diese Seen immerhin mit wunderschönem Anblick und Panorama.
Distanz: 1,5 Kilometer
Dauer: 30 Minuten
Kondition: Leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Wir beginnen mit einem gemütlichen Spaziergang. Erst geht es mit der Zahnradbahn von Villars hinauf nach Bretaye. Von dort führt der Weg vorbei am Lac de Bretaye, Lac Noir und Lac de l'Etonnoir zum Lac des Chavonnes.
In rund 30 Minuten bist du auch schon da und es erwartet dich ein nettes Restaurant am Ufer des Sees. Wie es sich für einen Bergsee auf knapp 1700 Metern über Meer gehört, ist dieser ziemlich frisch, aber ein Bad hier ist herrlich. Optional kannst du auch mit Kanus auf dem See paddeln.
Und klar, es gibt viele Wege vom Lac des Chavonnes, auch deutlich anstrengendere. Und auch für alle, die zu Fuss nicht (mehr) so fit sind, gibt's was: Von La Forclaz kann man mit dem Auto praktisch bis an den See fahren.
Hier gibt es mehr Informationen.
Distanz: knapp 4 Kilometer
Dauer: 1:15 Stunden
Kondition: Leicht
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Wir bleiben vorerst bei kurzen Wanderungen. Oder solchen, die gar mit Kinderwagen machbar sind (zumindest, wenn du dem direkten Weg folgst). Wir starten bei der Bergstation der Seilbahn Elsigenalp. Von hier wanderst du in 30 Minuten an den Elsigsee auf fast 1900 Metern über Meer. Hier hat es auch Feuerstellen.
Aber Achtung: Ab Anfang August muss damit gerechnet werden, dass der See austrocknen kann. 2024 ist das letzte Wasser bereits versickert. Aber nächsten Frühling hast du wieder eine Chance auf das kleine Schmuckstück.
Ich habe darum im Routenvorschlag eine kleine Rundwanderung drin. Diese führt dann auch am Brandsee vorbei, welcher sich nahe der Bergstation befindet und ein schöner Badesee ist. Auf jeden Fall eine solide Alternative.
Hier gibt es mehr Informationen.
Distanz: 11 Kilometer
Dauer: 4 Stunden
Kondition: Schwer
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So, wir kommen zu einigen anspruchsvolleren Wanderungen. Obwohl: Diese hier kannst du auch einfacher haben. Einfach mit dem Auto hoch nach Partnun und dann knapp 30 Minuten zum See spazieren. Aber wir wollen uns den See dieses Mal so richtig verdienen.
Darum machen wir ab Partnun eine Rundwanderung um die Schijenflue. Dabei wandern wir ab dem Plasseggenpass kurz in Österreich, bevor wir über den Gruobenpass zurück in die Schweiz kommen. Bald erblicken wir den Partnunsee, wo auch Ruderboote gemietet werden können.
Und ja, ich sage es gerne: Der Partnunsee gehört weiterhin zu einem meiner absoluten Lieblingsorte in der Schweiz. Früher hiess der Slogan von St.Antönien mal «hinter dem Mond links». Ich glaube, der ist nicht mehr aktuell. Aber abgeschieden ist das Tal noch immer. Wenn du dir die Mühe machst, dies zu entdecken, wirst du sehen: Es ist wunderschön da, hinter dem Mond links.
Wichtig: Die Anfahrt mit dem Auto bis Partnun ist nur Gästen erlaubt, die in den Berghäusern logieren. Der letzte Parkplatz ist also Garstätt (P6). Von dort bis Partnun hast du ca. 30 bis 45 Minuten.
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Distanz: 14,5 Kilometer
Dauer: 5 Stunden
Kondition: Schwer
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Und weiter geht's mit einem See, den du dir so richtig verdienen musst. Hier kann ich dir auch keine kurze Option anbieten. Es geht zum Lai da Rims.
Wir nehmen heute den Startpunkt auf dem Umbrailpass an der Grenze zu Italien und überqueren erst den Piz Umbrail auf knapp über 3000 Metern über Meer. Ja, der Weg ist da insbesondere am Ende steil, aber technisch nicht schwierig.
Danach geht es im Val di Lai hinunter zum See, der rund 600 Höhenmeter unter dem Gipfel liegt. Egal wie kalt, ich glaube, nach dieser Wanderung springst du da kurz ins kühle Juwel, das so abgeschieden von der Welt wirkt. Zudem gibt's hier fantastische Blicke ins Val Müstair und Val Mora.
Die Wanderung geht danach aber weiter. Erst der steile Abstieg ins Val Vau und dann bis nach Santa Maria.
Distanz: 9 Kilometer
Dauer: 4 Stunden
Kondition: Schwer
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Wir wechseln ins Tessin. Hier hält das Onsernonetal ein Schmankerl für uns bereit: den Lago di Salei. Von Comologno aus erreichen wir diesen rund 900 Höhenmeter weiter oben gelegenen Bergsee innert rund 2,5 Stunden.
Wer will, kann die Tour auch auf zwei Tage aufteilen und in der Capanna Salei rund eine halbe Stunde vor dem See übernachten.
Oder noch einfacher: Fahre mit der Seilbahn hinauf zur Alpe Salei. Dann bist du in etwas mehr als 30 Minuten beim See.
Damit du nicht den gleichen Weg zurück nehmen musst: Wir wandern nach dem See über Al Pesced weiter und dann wahlweise zurück nach Comologno oder Spruga.
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Distanz: 13 Kilometer
Dauer: 5:30 Stunden
Kondition: Schwer
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Eine letzte lange Tour und dann wird's am Ende nochmals kürzer. Auch zum Seewlisee steht keine kürzere Variante zur Verfügung.
Man kann die selbst ernannte «Karibik der Berge» in einer Tagestour von den Kilcherbergen (super Seilbähnli) zum Seewlisee und dann über den Seewligrat ins Schächental absolvieren (Routenvorschlag unten). Allerdings ist vor allem der Weg bis knapp vor dem See sehr steil und auch kräfteraubend.
Ich empfehle aber unbedingt eine Übernachtung bei Toni auf der Seewlialp. Er bietet einen Massenschlag mit 20 Betten und einfach ein traumhaftes Panorama unter den Windgällen. Die Route bleibt die gleiche. Wer Lust hat, kann auch am zweiten Tag noch über den Stich und Hoch Fulen – lohnenswert.
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Distanz: knapp 2 Kilometer
Dauer: 30 Minuten
Kondition: Leicht
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Als Perle im Glarnerland bezeichnet der regionale Tourismusverband den Talalpsee. Und tatsächlich überzeugt der See auf knapp 1100 Metern über Meer nicht nur durch die einfache Erreichbarkeit.
Du kannst nämlich von Filzbach aus mit dem Sessellift zur Habergschwänd und erreichst dann den See auf einem Kinderwagen-tauglichen asphaltierten Strässchen in knapp einer halben Stunde. Unten angekommen verpasse nicht die «letzte Tankstelle vor dem See», ein gemütliches Beizli mit schöner Sicht auf das Wasser. Und für alle Echo-Fans: Am Talalpsee gibt es dir wunderbar Antwort.
Zurück kannst du wieder zur Habergschwänd hinauf. Dort hast du nochmals die Möglichkeit, einzukehren, und die Kinder sind auf dem Spielplatz beschäftigt.
Ach ja, wer nicht laufen will: in Habergschwänd Trottinetts mieten, zum See sausen und dann weiter bis nach Filzbach.
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Distanz: 2 Kilometer
Dauer: knapp 60 Minuten
Kondition: Mittel
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Zum Schluss noch ein unbekanntes Seeli im Schatten eines berühmten. Denn wer kennt ihn nicht, den Glattalpsee. Keine Frage: Dieser ist unweit der einfach erreichbaren Glattalphütte und in herrlicher Berglandschaft eingebettet, jederzeit einen Ausflug wert.
Aber wir gehen heute von Muotathal her kommend bei Sahli nicht auf die Seilbahn zur Glattalp, sondern wandern auf der anderen Talseite hinauf zum Waldisee.
Auf einem einfachen Weg erreichst du diesen in weniger als einer Stunde, bewältigst dabei aber immerhin fast 300 Höhenmeter. Kein Problem: Direkt am See liegt die Waldi Ranch, wo du dich verpflegen kannst. Und ja: Das Panorama der Schwyzer Berge auf 1400 Metern über dem Bisisthal ist auch auf dieser Talseite eindrücklich.
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Dieser Artikel erschien erstmals 2022, er wurde hier überarbeitet und erneut publiziert.