Der Frühling lockt und bald schon können wir das Velo wieder aus dem Keller nehmen. Doch das Velofieber packt nicht nur alte Hasen, auch Newbies schwingen sich gerne aufs Velo. Für diese hatte Kollege Ralf Meile hier mal 20 goldene Ratschläge zusammengestellt. Wenn du diese beherzigst, kannst du dich auf folgende Touren freuen.
Wir haben bei der Zusammenstellung extra darauf geachtet, dass sie wenige positive Höhenmeter beinhalten. Aber nur einfach irgendwo mit dem ÖV auf einen Pass und runterfahren, das wollen wir dann auch nicht (ausser vielleicht beim letzten Tipp).
Distanz: ca. 30 Kilometer
Dauer: ca. 2:30 Stunden
Kondition: Leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Wir starten am Bahnhof in Kreuzlingen und haben die Stadt bald verlassen. Jetzt führt ein wunderschöner Veloweg meist dem Ufer entlang bis ins hübsche Stein am Rhein.
Unterwegs lohnt sich ein Abstecher nach Gottlieben, aber auch Ermatingen, Berlingen und Steckborn locken mit schönen Plätzen zur Einkehr am See.
Und wenn du doch noch einige Höhenmeter machen willst: Fahre hoch zum Schloss Salenstein oder zum Napoleonmuseum mit dem schönen Garten.
Distanz: 31 Kilometer
Dauer: ca. 3 Stunden
Kondition: Leicht
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Wir bleiben am See, wechseln aber ans andere Ende der Schweiz. Eigentlich könntest du von Lausanne nach Genf alles dem See entlang radeln. Das wäre aber ein ziemliches Stück. Darum beschränken wir uns hier auf den Abschnitt von Lausanne bis Rolle.
Schon die Uferpromenade in Lausanne ist grossartig. Unterwegs kommst du an Morges, St-Prex oder eben Rolle vorbei. Alles herzige Orte am See, teilweise geschmückt mit einem schönen Schloss.
Aber der Weg führt hier nicht immer nur am See entlang, du fährst auch durch die Reben an den Sonnenhängen. Das bedeutet zwar einige (wenige) Höhenmeter, aber die Aussicht entschädigt dich.
Gleich geht es weiter mit der Story, aber vorab eine kurze Werbeunterbrechung:
Und nun zurück zur Story ...
Distanz: 27 Kilometer
Dauer: 2:30 Stunden
Kondition: Leicht
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Kennst du die Luzerner Riviera? Der Abschnitt zwischen der Rigi und dem Vierwaldstättersee verdient sich seinen Namen auch dank der meist eher milderen Temperaturen.
Nach dem Start in Küssnacht an der Rigi fahren wir erst nicht direkt am See entlang bis Weggis. Hier erreichst du den Veloweg, der wunderschön am See bis nach Vitznau führt.
Für das letzte Stück bis Brunnen bist du leider nicht mehr auf einem extra Veloweg unterwegs und musst je nachdem die Strasse mit einigen Autos teilen. Die Blicke aber, die bleiben grossartig. Und am Ende in Brunnen am Ufer irgendwo ein Dessert geniessen.
Distanz: 22 Kilometer
Dauer: 2:30 Stunden
Kondition: Leicht
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Hier kommt ein kleines Bijou, das ich mal auf einer Velotour eher zufällig entdeckte: die gefühlt endlose Abfahrt nach Burgdorf. Damit wir diese richtig geniessen können, starten wir in Walkringen und sind auf einem Teil der Veloland-Route 99 unterwegs. Zugegeben: Vom Start geht es ziemlich hinauf bis zur Mänziwilegg. Aber so hast du dir die danach folgende Abfahrt so richtig verdient.
Bei Schächli biegen wir ins Luterbachtal ein und können ab jetzt rund zehn Kilometer mehr oder weniger einfach rollen lassen und die Natur im Tal geniessen – ein Traum.
Kurz vor Oberburg führt der Weg im Pleerwald noch kurz etwas bergauf, bevor wir Burgdorf erreichen. Dort unbedingt die Altstadt und das Schloss besuchen. Du könntest statt durch den Pleerwald auch geradeaus nach Oberburg. Und wenn dir der Anstieg zu Beginn zu weit ist: Fahre mit dem Postauto nach Utzigen, dann bist du fast schon am Kulminationspunkt.
Distanz: 35 Kilometer
Dauer: 2:45 Stunden
Kondition: Leicht
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Für die nächste Tour folgen wir auf grossen Teilen der Veloland-Route 95. Du kannst die Tour wie hier vorgeschlagen bis Weinfelden machen. Falls du noch übrige Kraft hast, verlängere sie bis Frauenfeld.
Start ist in Bischofszell. Am besten, du rollst durch das herzige Städtli runter zur Thurbrücke. Diese bildet ein erstes Highlight auf der Tour.
Ab jetzt fährst du mehr oder weniger immer der friedlich vor sich hin fliessenden Thur entlang. Herrlich, wie sich diese ihren Weg durch die flache Gegend hier bahnt. Immer wieder fahren wir dabei auch auf Kiesstrassen, die sind aber mit normalen Pneus gut machbar.
Distanz: 20 Kilometer
Dauer: ca. 1:45 Stunden
Kondition: Leicht
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Für diese Tour sind wir immerhin auf rund 1800 Metern über Meer unterwegs. Checke hier im Frühling unbedingt, ob schon die ganze Strecke schneefrei ist. Auf dem ersten Stück von Maloja nach Sils dürfte dies kein Problem sein. Du bist dort (leider) auf der Hauptstrasse unterwegs.
Danach wechselst du aber auf die andere Seeseite beim Silvaplanasee und fährst diesen See auf wenig befahren Wegen entlang, bevor du beim Lej Suot wieder die Seite wechselst.
Du bleibst aber bis fast zum St.Moritzersee auf Kies- und Nebenstrassen unterwegs. Geniesse zum Abschluss das mondäne St.Moritz. Vielleicht mit einer Stärkung im schön gelegenen Waldhaus in der Nähe des Bahnhofs.
Distanz: 75 Kilometer
Dauer: ca. 5:30 Stunden
Kondition: Mittel
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Zum Abschluss die eingangs erwähnte Option vom Start auf einem Pass. Dafür besteigen wir die Rhätische Bahn und gondeln hinauf zum Oberalppass. Ab hier kannst du es über 50 Kilometer bis Ilanz praktisch einfach fahren lassen. Die fast ständige Neigung hilft dir, die Kilometer schnell zu fressen. Vergiss dabei nicht, die imposante Bergwelt zu geniessen.
Von Ilanz aus empfehle ich sehr, noch das Stück bis Bonaduz durch die Rheinschlucht zu fahren. Ja, da geht es erst bisschen hinauf, aber der Ausblick auf der eindrücklichen Strasse den Felsen entlang hoch über dem Vorderrhein wird dich dafür entschädigen.
Wer dann noch nicht genug hat: Warum nicht noch weiter und bis Chur radeln? Das Gute an dieser Strecke: Du kannst praktisch jederzeit wieder in den Zug einsteigen. Und falls du nicht ganz oben vom Pass aus starten willst, würde sich auch Disentis als Startort anbieten.