Die Kinder wollen spielen, die Eltern die Aussicht geniessen. Ja, das geht. In der Schweizer Bergwelt warten diverse wunderbare Spielplätze – direkt neben Sonnenterrassen von Restaurants und inklusive grandioser Aussicht.
Meist kann man diese Spielplätze mühelos mit einer Bergbahn erreichen. Wer aber doch noch ein bisschen mehr Sport machen will und die Kinder mit dem Spielplatz-Besuch belohnen möchte, der findet bei den ausgewählten Vorschlägen auch überall diverse Optionen für eine kleine oder etwas längere Wanderung.
Stell dir vor, du sitzt auf der Sonnenterrasse, geniesst den Blick auf Eiger, Mönch, Jungfrau und Co. und deine Kinder hast du auch im Blick, weil sie sich daneben auf dem Spielplatz austoben. Hört sich an wie ein Märchen gestresster Eltern? Kann man aber tatsächlich so erleben. Und zwar auf dem Allmendhubel oberhalb von Mürren.
Die Spielwiese des Abenteuerspielplatzes Flower Park bietet auch einen Murmeltierbau, die Kinder können Kühe melken und Käse machen.
Der Spielplatz ist mit der Standseilbahn von Mürren aus erreichbar. Die Wanderung von Mürren würde knapp eine Stunde dauern. Wer mehr wandern will: Mit der Seilbahn nach Birg (Thrill Walk und Co.) und von dort runterwandern zum Allmendhubel, das dauert knapp 2 Stunden.
Hier gibt's mehr Informationen.
Weiter geht es mit einem Themenspielplatz: Der Kinderspielplatz auf der Alp Languard ist dem Steinbock gewidmet. Ob Hindernislauf, Rutschbahn, Kletterkombination, Hochsprung oder Schaukel, überall dominieren die Hörner des Steinbocks.
Erreichbar ist der Spielplatz mit der Sesselbahn Languard, wo er sich grad bei der Bergstation befindet. Wer noch etwas wandern will: Entweder runter nach Pontresina wandern (ca. 1 Stunde) oder in rund 2,5 Stunden rüber nach Muottas Muragl und dort mit der Standseilbahn wieder ins Tal.
Hier gibt's mehr Informationen.
Dieser Spielplatz liegt direkt am wunderschönen Trübsee. Tunnels, Labyrinthe oder ein Turm laden zum Spielen ein. Daneben bietet das Säumerlager Grillstellen und Unterstände und etwas grössere Kinder können mit der Schmugglerkarte auf den Erlebnisweg rund um den See und versteckte Schätze finden (Dauer ca. 1 Stunde, auch kinderwagentauglich).
Ein Highlight ist auch Schmugglis Sbrinz-Weg. Dabei lösen Kinder zwischen dem See und der Alp Untertrübsee sechs Rätsel.
Erreichen kann man den Spielplatz mit der 8er-Gondelbahn ab Engelberg. Wer wandern will: Von Engelberg zum Trübsee dauert's je nach Route 2,5 bis 3,5 Stunden, runter etwas kürzer. Eine längere Tour gäbe es auch von der Melchsee-Frutt über die Engstlenalp (im Sommer mit dem ÖV erreichbar, Fahrplan checken!) und den Jochpass (rund 4,5 Stunden).
Hier gibt's mehr Informationen.
Ein 700 Quadratmeter grosser Spielplatz mitten in der Berner Oberländer Bergwelt? Kein Problem. Der Alpenspielplatz Bort lässt kaum Wünsche der Kinder offen.
Während die Kinder ein Bergbächli stauen, balancieren, klettern und rutschen, können die Eltern im Restaurant den Blick auf die Eigernordwand geniessen.
Erreichbar ist Bort mit der Firstbahn, man steigt einfach beim Zwischenstopp aus. Wer noch wandern will: Entweder hoch bis Schreckfeld oder First (Cliff Walk nicht verpassen) und direkt runter nach Bolt. Oder: Von First zum beliebten Instagram-Spot Bachalpsee und dann dem Milibach nach bis Bort (ca. 2,5 Stunden).
Hier gibt's mehr Informationen.
Wir wechseln ins Wallis nach Nendaz und gehen auf 2200 Meter bis Tracouet, mitten in die Bergwelt. Für Kinder locken Trampolin, Schaukeln und ein Kletterturm mit Rutschbahn.
Erreichbar ist der Spielplatz gleich neben der Terrasse des Bergrestaurants mühelos mit der Gondel. Übrigens: Der Lac de Tracouet, der wegen seiner dunklen Farbe auch Lac Noir genannt wird, fand durch sein einzigartiges Ökosystem und die bedeutende Amphibienpopulation Aufnahme ins Bundesinventar der Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung und wurde 2020 vom Kanton Wallis zum Naturschutzgebiet erklärt.
Wandermöglichkeiten gibt es hier oben diverse. Den Dent de Nendaz erreicht man beispielsweise in rund einer Stunde. Auf dem Rückweg kann man im letzten Teil einen etwas anderen Weg wählen.
ACHTUNG: Der Spielplatz ist wegen Bauarbeiten 2024 nicht in Betrieb. Hier gibt's mehr Informationen.
Deine Kinder lieben Wasserspielplätze? Dann ab zum Wasserspielplatz in der Waldlichtung Furt am Pizol. Ein Bach, ein Wasserfall und eine Feuerstelle geben den Rahmen. Auf die Kinder warten Kanäle, Wasserspritzen und Kugelbahnen.
Erreichbar ist der Wasserwald mit der Gondel von Wangs nach Furt, dann geht's noch rund fünf Minuten zu Fuss bis zum Spielplatz. Und ja, nebenan liegt noch das Vogeldörfli, ein Freilichtmuseum mit selbstgebauten Vogelhäusern. Kinder können dort auch selbst eines basteln, wenn sie genug von den Wasserspielen haben.
Wer mehr wandern will: Die legendäre 5-Seen-Wanderung beginnt oben bei der Pizolbahn, bis Gaffia ist man knapp 4 Stunden unterwegs, dann mit der Bahn bis Furt.
Hier gibt's mehr Informationen.
Minigolf auf 1600 Metern über Meer, ein Laufrad-Parcours (Material steht zur Verfügung), ein Spielplatz mit riesigem Hüpfkissen und natürlich der Kletterturm CLiiMBER lassen Kinder die Zeit vergessen, während man selbst auf der Terrasse des Bergrestaurants sitzt oder den Blick auf die Churfirsten geniesst.
Der Kletterturm bietet 100 Stationen auf drei Ebenen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Kinder bis vier Jahre können auf dem MiniCLiiMBER erste Versuche wagen.
Wer auch noch wandern will: In einer Stunde erreicht man den Prodkamm auf einfachem Weg, danach wird's etwas schwieriger zum Maschgenkamm (ca. 40 Minuten). Von beiden Orten führt eine Bahn wieder hinunter. Auch spannend: Start bei der Station Tannenboden, dann rauf zum Maschgenkamm mit der 8er-Gondel. Von hier in etwas mehr als einer Stunde runter zur Prodalp, den Spielplatz geniessen und dann nochmals 40 Minuten zu Fuss zurück zum Tannenboden.
Hier gibt's mehr Informationen.
Einen ganz speziellen Spielplatz rund um das Thema «Moor und Moorlandschaften» gibt's beim Mooraculum bei der Bergstation der Gondelbahn Rossweid.
Spielerisch wird das Thema erklärt. Es warten Rätsel und Experimentieraufträge. Die Kinder können den Park mit einem «Forscherpass» entdecken.
Man kann Wasser umleiten, ein Konzert der Moorbewohner gestalten und natürlich als Höhepunkt: mit dem Floss über den kleinen Teich fahren.
Die Aussicht mit dem Brienzer Rothorn und der ganzen Bergwelt lässt sich auch nicht lumpen. Wer wandern will, erreicht den Spielplatz in rund 75 Minuten ab Sörenberg. Das Brienzer Rothorn würde man in rund 2,5 Stunden erreichen, es locken aber auch verschiedene (kürzere) Wanderwege in der Gegend. Schön ist auch die Rundwanderung ab Rossweid über die Blattenegg (wahlweise noch kurz zum Hundschnubel) und dann via Salwide zurück zur Rossweid, dauert rund zwei Stunden.
Hier gibt's mehr Informationen.
Zum Abschluss geht's auf den Hexenspielplatz Wirzweli. Dieser befindet sich bei der Rodelbahn und bietet auch eine grosse Grillstelle.
Auf rund 500 Quadratmetern können Kinder den (künstlichen) Bergbach stauen, rutschen, Seilbahn fahren oder durch das Hexenlabyrinth wandeln. Auch ein kleiner Kletterpark gehört zum Angebot, genauso wie der grosse Märchenbaum.
Erreichbar ist der Spielplatz mühelos mit der Luftseilbahn Dallenwil-Wirzweli. Wer wandern will: Vom Stanserhorn benötigt man knapp zwei Stunden (Gegenrichtung rund 2,5 Stunden). Hinunter nach Wolfenschiessen kommt man in rund 1:45 Stunden, die Talstation der Seilbahn erreicht man in 1:15 Stunden.
Grossartig für Kinder auch: Der Hexenweg von der Gummenalp (erreichbar mit der 6er-Gondel ab Eggwald), dann führt der Weg ca. eine Stunde wieder nach unten, vorbei an Hexenstationen und auch einem schönen Grillplatz. Danach noch zum Hexenspielplatz mit Rodelbahn.
Hier gibt's mehr Informationen.
Dieser Artikel erschien 2022 erstmals. Wir haben ihn überarbeitet und neu publiziert.