Rauszeit
Und wieder ist ein Jahr vorbei. Gerne blicken wir in solchen Momenten ja zurück. Dieses Mal aber nicht auf das aktuelle Jahr, sondern grad einige Jahre und Jahrzehnte. Viel Spass auf der Zeitreise!
An Silvester wird in verschiedenen Regionen der Schweiz mit alten Traditionen gefeiert. Einige dieser Traditionen sind mittlerweile leider verschwunden, andere lebendiger denn je.
Bekannt sind schweizweit die Silvesterchläuse in Urnäsch. Diese allerdings haben ihren grossen Auftritt auch am alten Silvester (13. Januar, julianischer Kalender). Silvesterchläuse sind auch noch in anderen Orten unterwegs. So beispielsweise in Wald im Zürcher Oberland. Hier werden sie von Schnappeseln begleitet, welche das Böse vertreiben sollen.
Doch genug der Worte, tauchen wir ein in die schwarz-weisse Welt und die alten Aufnahmen von vor rund 80 Jahren. Wir haben hier 16 Bräuche oder Partys aus längst vergangenen Zeiten gefunden – wobei einige der Bräuche natürlich noch immer existieren:
Silvester in Gstaad, Berner Oberland (1961)

bild: eth bildarchiv

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Kinder singen und erhalten Batzen und Leckereien in Aubonne, Kanton Waadt (1944)

bild: keystone

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Der gleiche Brauch in Compesières in der Gemeinde Bardonnex bei Genf

Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV
Früher zogen die Kinder noch mit den Schlitten von Haus zu Haus:

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Silvesterparty in Lenk im Simmental, Berner Oberland

bild: keystone

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Alfred Hitchcock hebt den Hut an der Silvesterfeier in St. Moritz (1967)

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Laternenumzug an Silvester in Wil, St. Gallen (1970-1980)

Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV

Unterwegs in den Gassen von Wil SG.Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV
Von diesem Brauch gibt es auch noch Farbbilder:

bild: eth bildarchiv

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Silvesterparty im Kongresshaus Zürich (1950)

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Und die Party im Clubhouse in Zürich im gleichen Jahr:

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Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV
Silvesterkläuse in Urnäsch, Appenzell Ausserrhoden (1977)

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... ein paar Jahre später als Farbaufnahme (1975-1985)

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Silvesterparty mit Tanz und Live-Band in St. Moritz, Graubünden (1948)

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In Interlaken gibt's am 2. Januar die Harder Potschete

Der Ursprung des Brauchs liegt in der heidnischen Sonnenwendfeier. Potschen sind Schweineblasen, welche die Metzger jeweils am Berchtoldstag den Kindern bereitstellten.Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV

Weitere Figuren an dem urtümlichen Anlass sind das «Hardermannli», die «Schnäggehüsler», die «Hobelspänler», «Tannzäpfler», und die «Chrisäschtler», welche ihr Sacktuch mit lauter feinem Tannenreisig schmücken. Schliesslich sind noch die Moosgeister, die Wurzelmännchen und «Stechpälmler» zu nennen, die um und um mit Moos und Flechten, Wurzeln und Blättern behangen sind. Was ein echter «Chlummler» ist, trägt also ein Kleid, dessen Zierrat aus dem Wald stammt.Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV
Silvesterbrauch in Wald, Zürich (1966)

bild: eth bildarchiv

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Ein Schnappesel in seinem Element:

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Stephanie Glaser und Fredy Lienhard treten an der Silvesterfeier in der Strafanstalt Regensdorf bei Zürich auf (1977)

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Das Chlaus-Spiel in Stäfa (1954)

Auch ein Brauch mit viel Lärm, um den Winter zu vertreiben. Als Sinnbild für das alte Jahr steht die Figur des Esels, den der Eseltreiber mit knallender Peitsche durch die Gassen treibt.Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV

In rotgestreiften Kapuzenkleidern fuehren die «Lachner» mit grossen Sennschellen wilde Tänze auf, begleitet von Chläusen in weissen Hemden und Bischofsmützen. Die «Schlychböögge» ziehen mit ihren rasselnden Sammelbüchsen mit und halten die Zuschauer an, ihre Münzen einzuwerfen.Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV

Angeführt wird der Zug durch von einem «protestantische Chlaus» als Konzession an das protestantische Zürich. Alles ist ein Zusammenwirken von heidnischem Brauch und christlichen Traditionen zum Silvester. Ein besonderes Vergnügen ist es, einen Autofahrer einzufangen. Selbstverständlich wird auch hier ein Tanz aufgeführt - bis er er sich mit einem Obulus bedankt.Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV
Silvesterabend in Glaris, Kanton Graubünden (1944)

bild: keystone

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Sternensinger in Alvaneu, Graubünden (1971)

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Achetringeler in Laupen BE (1952)

Uraltem Brauch folgend versammeln sich in der Silvesternacht in Laupen, Kanton Bern, die Jugend beim Schloss, um in einem Umzug als Achetringeler mit Glocken und Treicheln die bösen Geister zu vertreiben. «Ache-tringele» bedeutet so viel wie «hinunterschellen».Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV

Das alte Jahr wird durch die Tringeler also hinuntergeschellt, um die bösen Geister und Dämonen des Winters zu vertreiben.Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV

Die Laupener fellbehangenen Besen- und Blatternmannen mit ihren langen Stangen und aufgeblasenen Schweinsblasen - selber wie Dämonen auftretend - sollen gerade dadurch befähigt sein, diese Unholde zu verjagen.Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV
Altjahrsesu, der Silvesterbrauch in Schwarzenburg (1960)

Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV

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Neujahr, Neujahr – rund um den Globus
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Neujahr, Neujahr – rund um den Globus
Neujahrsschwimmen scheint ein weltweiter Brauch zu sein. Hier in Saundersfoot in Wales.
quelle: x01348 / rebecca naden
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