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Pfister will nicht Bundesrat werden: «Wäre nicht glücklich»

Parteipraesident Gerhard Pfister, Mitte-ZG, spricht am Dreikoenigsgespraech, am Montag, 6. Januar 2025, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Möchte Amherd nicht beerben: Mitte-Präsident Gerhard Pfister verzichtet auf eine Bundesratskandidatur. Bild: keystone

Pfister will nicht Bundesrat werden: «Wäre nicht glücklich»

Mitte-Präsident Gerhard Pfister hat kein Interesse daran, Amherds Nachfolger im Bundesrat zu werden.
18.01.2025, 21:0718.01.2025, 21:41
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Mitte-Präsident Gerhard Pfister will nicht Bundesrat werden. Er habe beschlossen, nicht für die Nachfolge der zurückgetretenen Mitte-Bundesrätin Viola Amherd zu kandidieren, sagte er im Interview mit dem «Tagesanzeiger» von Samstag. Das Amt würde nicht zu ihm passen.

Er habe sich natürlich gefragt, ob er das Amt ausführen könnte, sagte er im Interview. «Und bei aller Bescheidenheit: Ich würde mir das Amt zutrauen.» Aber er habe sich auch gefragt, ob das Amt zu ihm passe. Und da sei er zum Schluss gekommen: nein.

Wer ihn näher kenne wisse, dass er kein glücklicher Bundesrat wäre. Er liebe den Diskurs, er debattiere und streite gerne. «Dazu brauche ich eine gewisse persönliche Freiheit», sagte Pfister. Als Parteipräsident habe er die, als Bundesrat «sicher nicht mehr».

Viele Karrieremöglichkeiten

Pfister sagte auch, dass sein geringer «Gmögigkeitsfaktor» im Bundeshaus eine Bundesratswahl nicht einfacher gemacht hätte. Er kritisierte, dass bei Bundesratswahlen oft Beliebtheit über Qualifikation gestellt werde, und betonte, im Parlament mehr bewirken zu können. Nationalrat möchte er deshalb weiterhin bleiben. Er betonte auch, eine überraschende Wahl würde er nicht annehmen.

Mitte-Bundesrätin Viola Amherd gab am Mittwoch ihren Rücktritt aus dem Bundesrat bekannt. Eineinhalb Wochen zuvor hatte Pfister verkündet, dass er im Sommer sein Amt als Parteipräsident abgeben werde. Dieser Doppelrücktritt mache die Leute etwas nervös, sagte Pfister im Interview mit dem «Tagesanzeiger». Es gebe jetzt plötzlich viele Karrieremöglichkeiten.

Als Parteipräsident wolle er aber noch sein möglichstes tun, um zu einem «fairen, transparenten und ruhigen Wettbewerb» beitragen zu können. Doch die Zeit drängt.

Die Nachfolge von Viola Amherd wird bereits am kommenden 12. März von der vereinigten Bundesversammlung gewählt. Gemäss Pfister wird voraussichtlich an der Fraktionssitzung vom 21. Februar über das Ticket entscheiden. An der Delegiertenversammlung am 22. Februar in Visp werden sich die nominierten Kandidierenden der Basis präsentieren können.

(kma/sda)

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Mitte-Präsident Gerhard Pfister gibt sein Amt im Sommer ab
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70 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kommentar*innen
18.01.2025 21:12registriert Juni 2018
Mag vielleicht einer der wenigen sein, aber ich bedaure seinen Entscheid. Ich finde, er hätte das Format für einen Bundesrat mitgebracht und hätte dem Gremium gut getan.
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Orlando von Tlör und zu Uqbar
18.01.2025 21:19registriert Mai 2021
Man mag von ihm halten was man will, aber mit seiner Kritik an der Bundesratswahl hat er recht. Es fehlt uns an gescheiten Bundesräten mit Format, die langfristige Visionen für das Land haben und auch kollegial auftreten können. Zu oft werden aufgrund von Parteitaktieren Personen der zweiten Reihe gewählt - siehe zuletzt Baume Schneider vs. Herzog.
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Sergeant Pepper
18.01.2025 21:24registriert November 2018
Herr Pfister ist zu intelligent für den Posten als Bundesrat. Für die Mitte hat er als Präsident sehr gute Arbeit geleistet. Immer mit Anstand und Respekt ist er seinen Gegnern begegnet. Eine sehr kluge Entscheidung.
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