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Bundesratsticket der Mitte: Martin Pfister ist leicht beliebter

Bevölkerung ist skeptisch gegenüber Mitte-Ticket – einer hat leicht die Nase vorn

Das Ticket der Mitte-Partei löst gemäss einer aktuellen Umfrage bei der Bevölkerung wenig Begeisterung aus.
11.02.2025, 08:1911.02.2025, 08:19
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20 Prozent der Befragten wünschen sich demnach den Zuger Regierungsrat Martin Pfister als Nachfolger von Verteidigungsministerin Viola Amherd, 18 Prozent sprechen sich für den St.Galler Nationalrat Markus Ritter aus.

Der Ostschweizer Bauernpräsident Markus Ritter (links) und der Zentralschweizer Regierungsrat Martin Pfister wollen Bundesrat werden.
Sorgen beide nicht für Jubelstürme in der Bevölkerung: Markus Ritter und Martin Pfister (rechts).Bild: keystone

Dagegen gaben in der am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Instituts Leewas im Auftrag von Tamedia und 20 Minuten 36 Prozent der Befragten an, sie wünschten sich eine andere Person als neues Mitglied der Landesregierung. Hoch war mit 26 Prozent auch der Anteil jener, die keine Angabe dazu machten.

Ritters Kandidatur stösst den Angaben zufolge insbesondere bei Linken und Grünliberalen (GLP) auf Skepsis. Nur gerade 5 Prozent der Anhängerinnen und Anhänger der Grünen möchten den Präsidenten des Bauernverbandes als Amherd-Nachfolger. Bei der SP-Basis sind es 7 Prozent, bei jener der GLP 8 Prozent.

Die Zustimmung zu Ritter liegt bei der Anhängerschaft der SVP dagegen mit 36 Prozent klar über dem Durchschnitt. Bei der FDP-Basis beträgt sie 18 Prozent, bei seiner eigenen Partei 21 Prozent.

Pfister kann laut der Umfrage mit Zustimmungswerten von 31, 28 und 26 Prozent insbesondere bei den Wählerinnen und Wählern der Mitte, der GLP und der FDP punkten. Bei der SVP-Basis wünschen sich 12 Prozent den Zuger Regierungsrat als Amherd-Nachfolger, bei SP und Grünen sind es 18 respektive 16 Prozent.

Auch Christoph Blocher scheint mit dem Mitte-Ticket nur bedingt zufrieden zu sein:

Bei der Umfrage handelt es sich um eine Zusatzauswertung zur Nachbefragung von Tamedia und «20 Minuten» anlässlich der Eidgenössischen Abstimmung am 9. Februar. Vom 6. bis 9. Februar nahmen 16'711 Personen aus der ganzen Schweiz online daran teil. Leewas gewichtete die Antworten danach so, dass die Ergebnisse repräsentativ sind.

Für Fragen, bei denen die gesamte Stichprobe betrachtet wird, liegt der statistische Fehlerbereich bei +/-2 Prozentpunkten. Wenn es um die verschiedenen Parteianhängerschaften geht, liegt er je nach Anzahl der Wählerinnen und Wähler der jeweiligen Partei in der Stichprobe zwischen +/-3 und +/-8 Prozentpunkten. (sda)

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LuLuke
11.02.2025 08:37registriert Februar 2021
Man muss sich wirklich fragen was es da zu diskutieren gibt? Es haben bereits 4 Bundesräte einen Landwirtschaftlichen Background, zwei sind SVP und einer von SVP Gnaden, und wir haben bereits eine Bundesrätin aus St. Gallen.
Zusätzlich spaltet Ritter und schert sich einen Deut um die Umwelt. Wenn das Parlament diesen Mann wählt hat es so ziemlich gegen sämtliche Regeln verstossen.
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Latvietis1101
11.02.2025 08:43registriert Oktober 2023
Wer keinen Lobbyismus Filz im Bundesrat haben will, wählt Martin Pfister in den Bundesrat.
Mein Wort an die Parlamentarier
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