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200 Millionen Franken weniger: Bundesrat will bei den Bauern sparen

200 Millionen Franken weniger: Bundesrat will bei den Bauern sparen

04.11.2015, 12:0104.11.2015, 12:15
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Die Bauern bekommen die Sparmassnahmen beim Bund zu spüren. Der Bundesrat schlägt vor, die Mittel für die Landwirtschaft um fast 200 Millionen Franken zu kürzen. Gespart werden soll vor allem bei den Direktzahlungen.

Gemäss dem Vorentwurf für den landwirtschaftlichen Zahlungsrahmen für die Jahre 2018-2021, den der Bundesrat am Mittwoch in die Vernehmlassung geschickt hat, würden dafür insgesamt 10.75 Milliarden Franken zur Verfügung stehen, also rund, 2.69 Milliarden Franken pro Jahr. Das sind fast 130 Millionen Franken weniger als während der letzten Vierjahresperiode.

Weniger Geld für die Bauern - Ja oder Nein?

Für Grundlagenverbesserungen und Sozialmassnahmen will der Bundesrat noch 143 Millionen Franken pro Jahr ausgeben, 56.5 Millionen weniger als bisher. Für Produktion und Absatz sollen 432 Millionen Franken zur Verfügung stehen, was einer Kürzung um 12 Millionen entspricht. Total belaufen sich die Einsparungen auf knapp 200 Millionen Franken pro Jahr.

Der Bundesrat will mit dem Sparen aber nicht bis 2018 warten. Im Finanzplan 2017 sind 170 Millionen Franken weniger für die Landwirtschaft eingestellt als ursprünglich geplant. Die Kürzungen können laut Bundesrat von der Landwirtschaft mit weiteren «Produktivitätsfortschritten» aufgefangen werden. Gemäss Modellrechnungen der Forschungsanstalt Agroscope werde die Produktion erhalten bleiben.

Die Vernehmlassung dauert bis zum 18. Februar 2016. Eine Botschaft stellt der Bundesrat für das 2. Quartal des nächsten Jahres in Aussicht. (sda)

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bijouxly
04.11.2015 12:47registriert Dezember 2014
Schade. Die Subventionen kommen einfach zu den Falschen. Würden Kleinbauern unterstützt und vor allem mal die horrenden bürokratischen Hürden abgeschafft, wäre die Verteilung viel fairer. So floriert die Vetterliwirtschaft und nur die Grossbauern profitieren. Schade.
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IT-Mensch
04.11.2015 13:42registriert September 2015
Das ist von mir aus gesehen eine sehr schlechte Idee. Ich habe meine Maturaarbeit genau über die Subventionen geschrieben, ohne die Subventionen würden sehr viele Betriebe, kleine wie grosse, vor dem finanziellen Ruin stehen.
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TheMan
04.11.2015 12:13registriert April 2015
Ich wäre mal Dafür das man beim Asylwesen spart. Nirgendswo wird dermassen viel Geld in den Sand Gesetzt ohne einen guten Ertrag zurück zu bekommen. Ebenfalls die Milliarden Stoppen die Jährlich in die EU gehen. Könnte man wirklich besser brauchen als sie in einer Maroden Staatsform die nie Funktioniert zu investieren. Dieser Komunismus der in der EU herscht zerstört viel.
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