Wie die erste Bundesrätin mit ihrem Kleid einen Trend auslöste
Am 2. Oktober 1984 wurde FDP-Nationalrätin Elisabeth Kopp als erste Frau in den Bundesrat gewählt. 13 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts entscheid sich die Vereinigte Bundesversammlung erstmals für eine Politikerin in der siebenköpfigen Schweizer Landesregierung.
Im Blog veröffentlichen Mitarbeiter des Nationalmuseums und renommierte Gastautoren Beiträge zu aktuellen Themen. watson übernimmt in loser Folge ausgesuchte Perlen daraus. Der Beitrag «Vorreiterin in Sachen Politik und Mode» erschien am 2. Oktober 2017.
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Für diesen historischen Tag hat Elisabeth Kopp eine sehr feminine Bekleidung gewählt: Bluse und Jupe aus einem weich fallenden Wollstoff. Kein Tailleur, das dem männlichen «formal dress» entsprechen würde. Mit den Farben hat die Zürcherin jedoch traditionelle Akzente gesetzt. Das geschichtsträchtige Textil befindet sich seit 2004 im Besitz des Schweizerischen Nationalmuseums und ist ein wichtiges Exponat in der jüngeren Landesgeschichte.
Kopps Kleid löst einen Modetrend aus
Nach ihrer Wahl in den Bundesrat hat das Kleid von Elisabeth Kopp sogar einen kleinen Modetrend ausgelöst. In Kleidergeschäften wurde immer wieder nach dem Kopp-Blau gefragt. Bluse und Jupe, welche Kopp bei der Eidleistung getragen hat, stammen von der St.Galler Firma Akris. Das Ostschweizer Unternehmen sorgt regelmässig für Furore auf den Laufstegen dieser Welt und handelt inzwischen global.
Bekannte Frauen wie Sängerin Alicia Keys, Schauspielerin Angelina Jolie oder die ehemalige amerikanische Aussenministerin Condoleezza Rice tragen Akris. Vorreiterin ist und bleibt aber Elisabeth Kopp. Nicht nur im politischen, sondern eben auch im modischen Sinn.
