Schweiz
Coronavirus

Engelberger sieht Spielraum für Lockerungen trotz steigender Fallzahlen

Lukas Engelberger, Praesident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), spricht an einer Medienkonferenz zu den Covid-Massnahmen, am Donnerstag, 21. Januar 2021, in  ...
Bild: keystone

Engelberger sieht Spielraum für Lockerungen trotz steigender Fallzahlen

28.03.2021, 07:0128.03.2021, 13:56
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Der Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren, Lukas Engelberger, unterstützt Bestrebungen, im Rahmen von Pilotprojekten grössere Veranstaltungen wieder zuzulassen. Sie müssten negativ getesteten oder geimpften Personen vorbehalten bleiben.

Solche Pilotprojekte sollten ab Ende April möglich sein, weil dann alle Risikogruppen geimpft sein dürften, die Test-Offensive Früchte trage und Selbsttests angewendet werden könnten, sagte Engelberger in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».

«Ausgewählte Veranstaltungen für negativ Getestete sollten meiner Meinung nach möglich sein, sobald die Risikogruppen geimpft sind. Das könnte Ende April der Fall sein.»

Die Aussicht, wieder eine Theater- oder Kinovorstellung besuchen zu dürfen, könnte das Testen fördern. In Basel gebe es unter Kulturveranstaltern solche Überlegungen. Kantone und Gemeinden könnten ihrerseits sicher noch mehr Teststellen anbieten.

Selbsttests hätten das Potenzial, die Lage grundlegend zu verändern. Wenn jeder und jede regelmässig am Morgen im Badezimmer schnell einen Selbsttest durchführen könnte, falle viel Last von den Apotheken und Testzentren ab.

Er gehe davon aus, dass ab April präventive Tests so verbreitet seien, dass von einer echten Test-Offensive gesprochen werden könne. Sie werde sich dämpfend auf die dritte Corona-Welle auswirken, auch wenn es langsamer gehe, als manche sich das wünschten.

Grundlegend überdenken sollte man laut Engelberger das Modell der Grenzwerte.

«Wir sollten das Verschärfungsmodell überdenken. Höhere Fallzahlen sollten wahrscheinlich nicht so stark bewertet werden.»
Lukas Engelbergertages-anzeiger

Vor allem müsste der Fortschritt der Test-Offensive besser berücksichtigt werden. Die Test-Offensive werde höchstwahrscheinlich dazu führen, dass ein höherer Anteil der Ansteckungen entdeckt werde und die Fallzahlen entsprechend steigen dürften. (oli/sda)

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71 Kommentare
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Rethinking
28.03.2021 08:55registriert Oktober 2018
Engelberger ist ja wohl mehr Politiker als Wissenschaftler oder?
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klugundweise
28.03.2021 08:50registriert Februar 2014
Erstaunlich wieviele Pandemie-Experten im letzten Jahr aufgetaucht sind. Und sehr viele davon sind Politiker.
Der Bundesrat wird von einer Taskforce mit echten Experten unterstützt. Deren Rat wird aber von eben diesen Politikern in den Wind geschlagen. Warum wohl?
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Mentos
28.03.2021 09:16registriert Mai 2020
Was nützt mir die in Aussicht gestellte Lockerung, wenn die Risikogruppen geimpft sein werden? Ich bin arbeitstätig und komme zwangsläufig mit verschiedensten Menschen in Kontakt, werde mich aber noch länger nicht impfen können. Ich bin also weiterhin ein Risiko mich selbst und andere anzustecken.
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