Schweiz
Coronavirus

Beizen-Lockdown: Diese Corona-Massnahmen will Berset morgen beschliessen

Berset will Beizen-Lockdown verlängern – und feilt an weiteren Verschärfungen

05.01.2021, 06:2405.01.2021, 13:17
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Es ist fast schon ein bisschen zur Tradition geworden. Jeweils kurz vor den Bundesratssitzungen werden den Medien geplante Massnahmen zugespielt.

Am Montagabend berichteten der Blick und der Tagesanzeiger von den Plänen des Gesundheitsministers Alain Berset. Demnach soll der Beizen-Lockdown bis Ende Februar verlängert werden. Die übrigen am 18. Dezember beschlossenen Massnahmen sollen ebenfalls bis Ende Februar beibehalten werden.

Bundesrat Alain Berset waehrend einem Besuch im Impfzentrum Basel Stadt, am Montag, 28. Dezember 2020, in Basel. Bundesrat Berset besuchte den Kanton Basel-Stadt im Zusammenhang mit der Situation um d ...
Gesundheitsminister Alain Berset.Bild: keystone

Anscheinend hat Berset einen entsprechenden Vorschlag in eine verwaltungsinterne Ämterkonsultation geschickt. Darüber soll der Bundesrat am Mittwoch entscheiden.

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Begründet wird der Vorschlag damit, dass sich die Corona-Zahlen in den letzten Tagen nicht genügend verbessert hätten, dass sie eine Lockerung zulassen würden – wobei die Datenlage derzeit wegen weniger Tests über die Feiertage ohnehin unsicher sei. Ausserdem soll es den kantonalen Flickenteppich nicht mehr geben.

Vorbereitung auf Verschärfung

Gemäss dem Bericht des «Tagesanzeigers» könnte es aber noch härter werden. Berset wolle das Land auf eine weitere Verschlimmerung der Situation vorbereiten, heisst es. Sorgen würden die Mutationen aus Grossbritannien und Südafrika bereiten, die die Verbreitung des Virus beschleunigen könnten und schon in der Schweiz aufgetaucht sind.

Deswegen schlägt Berset vor, dass der Bundesrat am Mittwoch ein verschärftes Massnahmenpaket ausarbeiten soll und dieses an die Kantone in eine Vernehmlassung schicken soll. Falls es die epidemiologische Lage in der nächsten Woche verlangen würde, könnte man so sofort handeln.

Diese Massnahmen sind möglich:

  • Schweizweite Schliessung aller Läden, die keine Güter des täglichen Bedarfs verkaufen.
  • Verschärfte Vorgaben für das Homeoffice.
  • Schliessung der Schulen.
  • Keine Ausnahmeregelung für Kantone mit tieferen R-Werten.

Diese Vorschläge wurden anscheinend durch Bersets Departement den anderen Departementen zur Konsultation unterbreitet. Ob Berset dieses mögliche Massnahmenpaket dem restlichen Bundesrat in der Sitzung am Mittwoch unterbreitet, ist noch offen, schreibt der «Tagesanzeiger» weiter. (jaw)

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124 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Irene Adler
05.01.2021 07:15registriert Mai 2020
Ich verstehe noch immer nicht, was uns die Restaurantschliessungen bringen, wenn es noch immer keine Home Office Pflicht gibt.
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Bitsundbites
05.01.2021 07:26registriert Juli 2019
Was für eine absurde Politik. Die Zahlen sind auch heute jenseits von allem was uns weiterbringt und der Pandemie Herr wird.

Entweder macht man jetzt dicht mit hartem Shutdown, und entschädigt das betroffene Gewerbe, oder dann lasst es laufen.
Restaurants und Sportanlagen sollen wieder öffnen.

Das was ihr hier macht hat einfach keinen wirksamen Effekt auf die Eindämmung der Pandemie. Oder eben auf den R - Wert.

Aber das macht ihr nun seit Monaten und lernt nichts dazu. Auf die Wissenschaft hört ihr auch nicht.

Macht nun endlich vorwärts...
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nur Ich
05.01.2021 07:09registriert August 2019
Klingt vernünftig. Nur entschädigt die Betroffenen endlich entsprechend. Frage mich allerdings, was davon übrig bleiben wird, nachdem die "bürgerlichen" Bundesräte ihren Senf dazugegeben haben.
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