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Coronavirus: Taskforce-Mitglied befürchtet «vierte Welle» in der Schweiz

Demonstranten an einer Kundgebung des Aktionsbuendniss der Urkantone gegen die Corona-Massnahmen des Bundes vom Samstag, 31. Juli 2021 in Luzern. Das Aktionsbuendnis kritisiert die Corona-Politik des  ...
Sie halten nicht viel von Masken und sind gegen die Impfung: Corona-Skeptikerinnen an einer Demonstration in Luzern. Bild: keystone

Taskforce-Mitglied befürchtet «vierte Welle» in der Schweiz

Der Basler Forscher Richard Neher warnt vor einer «vierten Welle» in der Schweiz. Essenziell sei nun eine hohe Durchimpfung in der Risikogruppen.
15.08.2021, 10:21
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Die Corona-Impfung könne nach wie vor ein «Gamechanger» im Kampf gegen die Pandemie sein, sagt Richard Neher in einem Interview mit der «Sonntagszeitung». Essenziell sei aber eine hohe Impfquote insbesondere in den Risikogruppen, so Neher, der selbst Mitglied der Corona-Taskforce des Bundes ist und an der Universität Basel zu Evolution, Ökologie und Populationsgenetik von Krankheitserregern forscht.

In der Schweiz sei die Impfquote noch zu tief, um eine starke vierte Welle zu verhindern. «Regionen mit ähnlich tiefen Impfquoten wie die Schweiz, zum Beispiel die US-Bundesstaaten Texas und Florida, sehen sich jetzt schon mit hohen Fallzahlen und hohen Hospitalisierungsraten konfrontiert», sagt Neher.

Wenn die Impfquote in den nächsten Wochen nicht stark gesteigert werde, bestehe die Gefahr, dass das Gesundheitssystem an seine Grenzen komme. «Wenn hingegen der Anteil der Ungeimpften mindestens unter den Menschen über 50 stark reduziert werden kann, erwarten wir, dass trotz hoher Fallzahlen die schweren Verläufe selten bleiben», so Neher im Interview.

Zertifikatspflicht soll Unentschlossene zur Impfung bewegen

Aktuelle Studien zeigten, dass die Viruslast bei infizierten Geimpften zwar ähnlich hoch sei wie bei Ungeimpften, aber sehr viel schneller abfalle. Auch bei kleineren Veranstaltungen sei es deshalb sinnvoll, den Zugang auf Geimpfte, Getestete und Genesene zu beschränken. «Eine erweiterte Zertifikatspflicht könnte helfen, die sich aufbauende Welle abzuflachen», so Neher. Er erwartet von einer Ausweitung der Zertifikatspflicht aber noch einen anderen Effekt: «Wahrscheinlich würden sich manche Unentschlossene dadurch auch impfen lassen.»

Eine dritte Impfung, wie sie die Konzerne Pfizer und Moderna vorschlagen, sei noch nicht geboten, so Neher. Sie möge für Risikogruppen sinnvoll sein. «Aber solange ein Grossteil der Welt noch auf eine erste oder zweite Dosis wartet, ist meiner Meinung nach eine grosse Kampagne für Auffrischimpfungen nicht geboten», sagt Neher.

(ch media)

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213 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dmark
15.08.2021 12:25registriert Juli 2016
Ich sehe dieser Welle recht gelassen entgegen, weil ich meinen Impfschutz habe und ausserdem nicht inmitten grossem Personenaufkommen verkehre.
Die Risikogruppen sollten etwas auf sich aufpassen und den Rest, welcher meint ein gutes, kräftiges Immunsystem zu haben, aber bereits nach 5 Min. Masketragen zu ersticken droht, betrachte ich als natürliche Auslese...
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Trasher2
15.08.2021 11:01registriert März 2016
Ich denke man müsste noch irgendwie festhalten, dass im Falle einer Überlastung der Intensivbetten zuerst die an covid erkrankten Impfverweigerer Betten frei geben müssen. Dann könnte man das Durchseuchungsexperiment welches sich die Massnahmengegner*innen so fest wünschen starten.
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ostpol76
15.08.2021 11:09registriert November 2015
Da kommt mir spotan der Karl in den Sinn...
Taskforce-Mitglied befürchtet «vierte Welle» in der Schweiz\nDa kommt mir spotan der Karl in den Sinn...
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