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Corona-Impfass: Heute entscheidet das BAG: Welches Zertifikat soll es sein?

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Was in Israel bereits Realität ist, soll nun auch in die Schweiz kommen: Gegen Corona geimpfte Personen sollen dies auch per Smartphone belegen können.bild: shutterstock

Heute entscheidet das BAG: Welcher digitale Impfpass soll es sein?

Heute entscheidet die Schweiz, welche Lösung sie für ihr Impfzertifikat will. Am wahrscheinlichsten ist ein Zusammenschluss mit der EU.
19.04.2021, 05:4419.04.2021, 12:08
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Seit langem wird darüber diskutiert, nun soll es endlich so weit sein: Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) entscheidet heute, welchen Weg man in puncto Schweizer Impfzertifikat gehen will. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, haben sich rund 50 Anbieter beim Bund um den Auftrag beworben.

Momentan hat es fast so viele Systeme im Einsatz wie Bewerber um den Auftrag. Da gibt es die Softwares OneDoc und VacMe, die vor allem von den Kantonen eingesetzt werden. Arztpraxen und Apotheken hingegen setzen auf Plattformen wie AD Swiss, Documedis oder Abilis.

Schweizer Mittelweg

Gemäss Informationen des «Tages-Anzeiger» sollen die Arztpraxen und Apotheken dem Bund vorgeschlagen haben, einen Zertifikatsservice in ihre bestehenden Systeme zu integrieren. Der Vorteil davon wäre, dass man hierfür keine neue Plattform aufbauen müsste. In der Praxis würden Geimpfte einen QR-Qode in Papierform erhalten, welcher auch mit dem Handy eingescannt und letztlich digital vorgewiesen werden kann.

Wie kompatibel dieser Zertifikatsservice mit den Systemen der Kantone wäre, müsste sich erst noch zeigen.

Welche Lösung gewinnt, entscheidet eine Projektgruppe des BAG am Montag.

Schulterschluss mit der EU

Wahrscheinlich ist auch, dass sich die Schweiz am Digital Green Certificate, der Lösung der EU, beteiligt. Nur so könnte die hiesige Bevölkerung in den Sommerferien an den Strand nach Griechenland oder Spanien.

Die Zusammenarbeit soll sogar schon weit fortgeschritten sein. So habe die EU den Verodnungstext angepasst. Fortan soll im Rechtstext von «Personen» die Rede sein, und nicht mehr von «Unionsbürgern». Technisch soll das ganze über den sogenannten EU-Gateway abgeglichen werden. Dabei handelt es sich um eine Computerschaltstelle, die keine Daten speichert.

Das Projekt Schweizer Impfzertifikat hat im März einen herben Schlag erlitten. Die Plattform «meineimpfungen.ch» wäre laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine valable Kandidatin gewesen, um einen elektronischen Impfausweis aufzubauen. Wäre. Gemäss Recherchen des Online-Magazins «Republik» weist die Plattform jedoch gravierende Sicherheitsmängel auf. Die Plattform wurde vorläufig deaktiviert. Zudem hat der Eidg. Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte ein Verfahren gegen die Betreibenden eingeleitet.

(dfr)

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51 Kommentare
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frereau
19.04.2021 06:25registriert Januar 2019
Bitte lasst es die EU-Lösung sein.
Es kann doch nicht sein, dass die kleine Schweiz hier einen Extraweg geht.
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B-M
19.04.2021 07:13registriert Februar 2021
Die EU-Lösung hätte den Vorteil, dass sie international gut anerkannt würde, im Gegensatz zu einer eigenen Lösung
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-C-
19.04.2021 08:10registriert Februar 2016
Da sich eine Pandemie nicht an Grenzen hält, darf auch die Lösung nicht an Grenzen scheitern.
Somit klar ein Ja zur Kompatibilität mit der EU-Lösung.
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