Im letzten Jahr gab es in der Schweiz 19'918 Straftaten im Bereich «Häusliche Gewalt». Das zeigt die neue polizeiliche Kriminalstatistik 2023 vom Bundesamt für Statistik. Im Vergleich zum Vorjahr (19'978 Straftaten) hat sich die Situation in der Schweiz kaum verbessert, die Anzahl der Straftaten bleibt hoch.
Die häufigsten Straftaten in den eigenen vier Wänden sind Tätlichkeiten. 2023 kam es zu 6378 Übergriffen solcher Art. Im Vergleich zum letzen Jahr gab es 2023 eine Zunahme von folgenden Straftaten der häuslichen Gewalt: Beschimpfungen (3807), Nötigung (978), sexuelle Handlungen mit Kindern (407) und Vergewaltigung (368). Einen leichten Rückgang gab es bei den Straftaten: Tätlichkeiten (6378), Drohungen (4090), einfache Körperverletzung (2045) und Missbrauch einer Fernmeldeanlage (445).
Von häuslicher Gewalt betroffen waren im letzten Jahr 11'479 Personen, was ein leichter Anstieg zum Vorjahr (11'388) ist. Die Zahlen zeigen deutlich, dass besonders Frauen Opfer von häuslicher Gewalt sind. So waren es 6993 Frauen (61 Prozent), 2750 Männer (24 Prozent) und 1735 Minderjährige (15 Prozent), die 2023 häusliche Gewalt erfuhren.
Beschuldigt wurden im letzten Jahr gesamthaft 10'792 Personen aufgrund von Straftaten im Bereich häuslicher Gewalt. Auffällig ist, dass besonders oft Männer unter den beschuldigten Personen sind. 7689 Männer (71 Prozent), 2798 Frauen (26 Prozent) und 304 Minderjährige wurden 2023 wegen häuslicher Gewalt beschuldigt.
In der Schweiz gab es im letzten Jahr 25 Menschen, die hinter verschlossenen Türen umgebracht wurden. Die Zahlen zeigen deutlich, dass die meisten Opfer Frauen waren. 16 Frauen (64 Prozent), 5 Männer (20 Prozent) und 4 Minderjährige (16 Prozent) wurden im letzten Jahr getötet.
Bei den Personen, die wegen eines Tötungsdeliktes beschuldigt wurden, zeigt die Statistik klar, dass die meisten davon Männer waren. 2023 wurden im Bereich häuslicher Gewalt 19 Männer (83 Prozent), 3 Frauen (13 Prozent) und eine minderjährige Person wegen eines Tötungsdeliktes beschuldigt.
Die polizeiliche Kriminalstatistik 2023 zeigt nur die gemeldeten Straftaten auf. Die Dunkelziffer der Gewaltdelikte ist gemäss Bundesamt für Statistik jedoch insbesondere im häuslichen Bereich extrem hoch.
stark an, also verbale Gewalt und Tätlichkeiten. Vielleicht hilft es, dass häusliche Gewalt immer weniger hingenommen und immer mehr ans Licht gezerrt wird.
Meine hoffnungsvolle Interpretation.
Es hilft deshalb nicht, wenn im Artikel gleich mehrfach derart betont wird, dass hauptsächlich Frauen Opfer häusli. Gewalt würden.