UPC (ehemals Cablecom) hat kürzlich ihre Abos umgestellt, Teleboy lancierte ein Internet-Abo und Quickline, Sunrise und Swisscom haben die Surf-Geschwindigkeiten erhöht. Mit Wingo Mobile von Swisscom gibt es zudem ein neues Mobilfunkabonnement mit umfassender Flatrate für Telefonieren und Surfen ohne Tempolimit.
Der Markt für TV-, Telefon- und Internet-Abos ist also in Bewegung. Es lohnt sich daher um so mehr, zu prüfen, welches Angebot am besten dem eigenen Nutzungsverhalten entspricht – und zum günstigsten Anbieter zu wechseln.
Doch wer hat aktuell das günstigste Angebot? Der Preisvergleichsdienst Dschungelkompass hat nachgerechnet und zeigt anhand von drei typischen Profilen (Singles, Familie, WG) für welches Bedürfnis wo das günstigste Abo erhältlich ist.
Das gewählte Profil für den Vergleichstest: Das TV-Abo soll Zusatzfunktionen wie Aufnahmefunktion und sieben Tage zeitversetztes Fernsehen bieten. Für das Internet reichen 30 Mbit/s, da höchstens zwei Personen gleichzeitig surfen wollen und auch das Serien schauen übers Internet in hoher 4K-Auflösung möglich sein soll.
Die günstigste Grundgebühr mit 59 Franken ist beim neuen Angebot von Teleboy zu finden. Damit das Digital-TV-Angebot auf dem Fernseher genutzt werden kann, ist jedoch ein Apple-TV (169 Franken) erforderlich, da Teleboy keine eigene Set-Top-Box anbietet.
Green belegt mit 69 Franken den zweiten Platz, bietet weniger Aufnahmekapazität, dafür einen Festnetz-Telefonanschluss mit Minutentarifen.
UPC und Sunrise folgen mit 79 und 80 Franken, ebenfalls mit einem Telefonanschluss und eigener Set-Top-Box.
Das Profil: Mehrere Mitglieder möchten oft gleichzeitig das Internet ohne Wartezeiten oder Streaming (YouTube, Netflix etc.) in hoher Auflösung nutzen. Daher empfiehlt sich die Geschwindigkeit von 50 Mbit/s. Der Fernseher soll Zusatzfunktionen wie Aufnahmefunktion und sieben Tage Replay bieten. Zusätzlich werden monatlich während 4 Stunden Handys aus dem heimischen Festnetz angerufen.
Für dieses Nutzungs-Profil ist Teleboy mit monatlich 79 Franken der günstigste Anbieter. Bei Teleboy muss man allerdings zwingend die Set-Top-Box Apple-TV für 169 Franken hinzukaufen. Bei anderen Anbietern entfallen diese Anfangskosten für eine eigene Set-Top-Box.
UPC mit 89 Franken und eigener Horizon-Box belegt den zweiten Platz.
Quickline, der Kabel-Anbieter, der in anderen Gebieten als UPC verfügbar ist, verlangt CHF 110.- (auch inkl. Grundanschlussgebühren).
Mehr Sender und Aufnahmekapazität bieten die Angebote von Sunrise für 115 und Swisscom für 129 Franken. Die in der Tabelle aufgezählten Angebote enthalten einen Festnetz-Telefonanschluss mit einer Flatrate, die unbegrenzte Anrufe in alle privaten Schweizer Handy- und Festnetze ermöglichen.
Bei Green ist derzeit nur eine Flatrate ins Schweizer Festnetz erhältlich.
Das Profil: Eine Wohngemeinschaft, deren Mitbewohner keinen TV-Anschluss benötigen, da sie alles über das Internet, auch in hoher 4K-Auflösung, Filme und Serien streamen wollen. Dazu wünschen sie sich lediglich eine Internetverbindung mit mindestens 100 Mbit/s.
Das günstigste Angebot mit 59 Franken stammt von Green. Bei Sunrise kostet das gleiche Angebot mit 65 Franken etwas mehr. Diese beiden Angebot beinhalten zudem einen Festnetz-Telefonanschluss mit Minutentarifen.
Teleboy verlangt 69 Franken und bietet anstelle eines Telefonanschlusses ein Digital-TV-Abo.
Für 75 Franken ist bei Wingo von Swisscom ein reiner Internetanschluss, dafür mit fünffacher Geschwindigkeit erhältlich.
Wer zwar Internet, TV und einen Festnetzanschluss möchte, aber nicht den hinterletzten Sender braucht und mit einer 40 Mbit/s-Verbindung leben kann, sollte sich das neue Grundangebot Connect 40 von UPC anschauen: Bei der ehemaligen Cablecom erhält man nun zügiges Internet, einen Telefonanschluss und über 80 TV-Sender für 49 Franken pro Monat. Neu sind auch die bislang oft in den Mietnebenkosten versteckten Kabelanschluss-Gebühren von monatlich gut 30 Franken in diesem Grundangebot enthalten.
Klar ist: Je nach Bedürfnis hat der eine oder andere Anbieter ein besseres Angebot. Wichtig: Die in diesem Vergleich aufgeführten Angebote entsprechen nur einer Auswahl der aktuell verfügbaren Angebote. Je nach Region sind weitere, kleine Anbieter verfügbar, die teils sehr attraktive Angebote bieten – aber nicht das Geld, um wie Swisscom und Co. grossflächig zu werben. Eine Internet-Recherche lohnt sich daher.
Wer ein Abo finden möchte, das noch genauer dem persönlichen Nutzungsverhalten entspricht, kann hierzu den Tarifrechner von Dschungelkompass nutzen.
(oli)
Und einmal mehr muss ich einfach den Kopf ab all denen schütteln, die bei der Swisscom sind.
Die Swisscom verdient sich eine goldene Nase damit, dass die Schweizer so wechselfaul und überhaupt nicht preissensibel sind, etwa so "Besser bei der PTT bleiben. War immer so und läuft ja..."