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SBB E-Tickets: Zugreisende müssen Billett weiterhin vor Abfahrt kaufen

Die neue SBB-App vor dem Bahnhof Lausanne.
68 Prozent aller Tickets werden mittlerweile online gekauft.Bild: Keystone / watson

SBB und Co. halten an «Sekundenstrafe» fest: ÖV-Billette müssen vor Abfahrt gekauft sein

Wer mit dem öffentlichen Verkehr reist und das Ticket per Handy-App nur Sekunden zu spät kauft, muss weiterhin mit Extrakosten rechnen.
21.05.2024, 15:1422.05.2024, 07:33
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Wer in der Schweiz den öffentlichen Verkehr benutzt, muss weiterhin vor der Abfahrt von Bahn oder Bus ein gültiges Billett lösen. Darauf haben sich die Branchenorganisation Alliance Swisspass und der Bund geeinigt.

Die Regelung gilt auch dann, wenn es um ein elektronisches Ticket geht, das über eine Handy-App gelöst wird.

Es brauche eine in der ganzen Schweiz einheitliche, einfache und verständliche Regelung, begründete Alliance Swisspass am Dienstag in einer Mitteilung das Festhalten an der bisherigen Praxis. Ein Vorteil sei auch, das das bewährte Prinzip auch in Fällen anwendbar sei, in denen die Fahrzeit zwischen zwei Haltestellen sehr kurz sei, oder wenn sehr viele Leute unterwegs seien.

Hintergrund ist, dass elektronische Tickets in den letzten Jahren stetig an Bedeutung gewonnen haben. 2023 wurden den Angaben zufolge 68 Prozent aller Billetts im öffentlichen Verkehr via mobile und digitale Kanäle gekauft. Damit nahm auch die Zahl der Fälle zu, in denen Reisende bei Abfahrt des Verkehrsmittels noch kein Ticket vorweisen konnten, weil sie dieses nach eigener Aussage erst noch herunterladen wollten.

Alliance Swisspass und das Bundesamt für Verkehr sehen aber auch Verbesserungspotential und haben daher Massnahmen vereinbart, wie es im Communiqué heisst. Unter anderem soll in Ticket-Apps künftig leichter ersichtlich sein, ob ein bestimmtes Billett ab sofort gilt oder erst später. Zudem ist eine Informationskampagne zum Thema geplant.

Quellen

(sda)

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135 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Atavar
21.05.2024 15:46registriert März 2020
Macht zwar Sinn, doch führt so Dinge wie Easy-Ride dann etwas ad absurdum. Die Sache mit den Verspätungen ist dann auch wieder so ein Thema, welches nicht so richtig sauber geklärt ist.

Etwas Kulanz und Augenmass würde einem Quasi-Monopolisten einfach besser stehen. Glücklicherweise gibt es Zugbegleiter, welche das noch haben...
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Simonscat
21.05.2024 15:04registriert August 2019
Und wie wird das bei Zugverspätungen gehandhabt? Also wenn der Zug planmässig um 07:15 fährt aber 10 Minuten Verspätung hat, kann ich dann um 07:20 noch ein Billet für diesen Zug lösen oder hätte ich das bis 07:14 machen müssen?
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B-Arche
21.05.2024 15:25registriert Februar 2016
Man wird übrigens gebüsst wenn man 20:14 ein Ticket kauft online, dann einsteigt, der Zug 20:16 abfährt - wenn dieser Verspätung hat und 20:12 planmässig fahren hätte sollen. Keine Pointe.
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