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Energiekrise für Elektrizitätskommissions-Präsident kaum abwendbar

ARCHIVBILD ZUM ZIEL DES BUNDESRATES, IM WINTERHALBJAHR 2022/23 15 PROZENT WENIGER GAS ZU VERBRAUCHEN, AM MITTWOCH, 24. AUGUST 2022 - Die Erdgastanks der Erdgas Ostschweiz AG mit Sitz in Zuerich, aufge ...
Erdgastanks der Erdgas Ostschweiz AG mit Sitz in Schlieren bei Zürich.archivbild: keystone

Energiekrise für Elektrizitätskommissions-Präsident kaum abwendbar

27.08.2022, 21:4827.08.2022, 21:51
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Die Energiekrise sei kaum mehr abwendbar, sagt Werner Luginbühl. Der Präsident der Elektrizitätskommission (Elcom) verweist dabei auf den «exorbitanten Anstieg der Strompreise», welche gewisse Unternehmen in existenzielle Nöte bringe. Ob es im Winter aber an Strom mangeln wird, lasse sich nicht voraussagen.

Die Situation habe sich in den vergangenen Wochen nicht entschärft, hielt Luginbühl in der «Samstagsrundschau» von Schweizer Radio SRF fest. «Das Risiko, dass wir im Winter Probleme haben werden, ist nicht gesunken.»

Prognosen sind unmöglich

Derzeit seien alle Massnahmen in Planung, Vorbereitung oder Umsetzung, die kurzfristig vor dem Winter noch möglich seien. «Wir tun alles, damit im Winter kein Strommangel besteht.»

Doch ob es wirklich reichen wird, kann laut Luginbühl niemand beantworten: Denn wie sich die Lage im Winter konkret darstelle, sei heute noch unklar - es gebe diesbezüglich zu viele Ungewissheiten und Unsicherheitsfaktoren.

So sei das Risiko natürlich kleiner, wenn es einen warmen und keinen kalten Winter gebe. Zudem komme es darauf an, wie es bezüglich Gasversorgung wirklich aussehe. Und Einfluss haben werde auch, ob es Frankreich nicht doch gelinge, im Herbst mehr ausser Betrieb stehende AKW wieder ans Stromnetz zu bringen als gedacht.

Ganz Europa war unvorbereitet

Dass sich die Schweiz mit einem möglichen Strommangel konfrontiert sieht, führte der frühere Ständerat nicht auf politische Versäumnisse oder eine falsche Energiestrategie zurück.

«Die aktuelle Situation hat in erster Linie mit dem Krieg in der Ukraine zu tun», führte Luginbühl in der «Samstagsrundschau» aus. Darauf sei nicht nur die Schweiz, sondern niemand in Europa vorbereitet gewesen. «Alle Länder haben Probleme und fahren nun ihre Krisenvorsorge herauf.» (sda)

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67 Kommentare
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HappyUster
27.08.2022 23:55registriert August 2020
Sehr geehrter Herr Luginbühl

-Man kann natürlich den Krieg in der Ukraine als Grund nennen.
+Man könnte aber auch ehrlich sagen: unser verpasster umstieg auf die erneuerbaren Energien ist der Grund!

Man denke... wieviel Arbeitsplätze und Know-how wir hier in Europa hätten entstehen lassen können. Hätten...
Aber leider ist das schwarze Gold und die Kernkraft viel zu billig.
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Majoras Maske
28.08.2022 00:45registriert Dezember 2016
Es ist ja leider überhaupt nicht so, dass wir schon vor Jahren den Umstieg auf erneuerbare Energien an der Urne beschlossen haben. Ebenfalls ist es halt leider so, dass das Risiko von diesem Winter erst jetzt abschätzbar wurde und überhaupt nicht schon seit Monaten.
Wie bei Corona kann man daher sagen, dass die Behörden zwar super beobachten und analysieren können, aber leider nicht in der Lage sind zu handeln...
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Maya Eldorado
27.08.2022 22:28registriert Januar 2014
Er sagt: Das Risiko ist natürlich kleiner, wenn es einen warmen Winter gebe.
Dazu kann ich noch sagen: Das Risiko wird auch kleiner, wenn es diesen Winter sehr viel regnet.
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