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Demonstration gegen ESC-Teilnahme von Israel in Basel

Israel's Yuval Raphael poses on the turquoise carpet during the opening ceremony of the 69th Eurovision Song Contest in Basel, Switzerland, Sunday, May 11, 2025. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Yuval Raphael nimmt für Israel am ESC im Basel teil.Bild: KEYSTONE
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Kundgebung gegen Israels ESC-Teilnahme in Basler Innenstadt

14.05.2025, 22:31
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Rund 150 Menschen haben am Mittwochabend in Basel gegen Israel und dessen Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) demonstriert. Die Kundgebung war unbewilligt und verlief friedlich.

Es war ein stiller Marsch mit Palästina-Flaggen und Transparenten, aber ohne Sprechchöre und Boxen. Er startete beim Marktplatz und überquerte die Mittlere Brücke, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA beobachtete. Aufgrund des ESC war die Medienpräsenz an der Kundgebung ungewöhnlich gross und international.

Demonstrierende danken Nemo

Die Polizei war mit einem Aufgebot im Hintergrund präsent und schickte ein Dialogteam zur Kundgebung. Sie erlaubte den Demonstrierenden nicht, in Richtung Messeplatz weiterzumarschieren, wo sich das ESC-Festgelände «Eurovision Village» befindet. Das Dialogteam legte ihnen nahe, dass sie stattdessen zur Kaserne weiterziehen sollten, wo die Demonstration auch endete.

Auf einem Flyer war der ESC-Motto «United by Music» mit einem Fragezeichen versehen. Auf Transparenten war das Logo des Musikevents zusammen mit Genozidvorwürfen zu sehen. Auf weiteren Plakaten waren Danksagungen an den Schweizer ESC-Star Nemo zu lesen, der sich kürzlich negativ zu Israels Teilnahme am Musikwettbewerb geäussert hatte.

Seit den israelischen Militäroperationen im palästinensischen Gazastreifen mit bislang mehreren zehntausend Todesopfern, viele von ihnen Zivilisten, haben antiisraelische Protestaktionen weltweit zugenommen. Das erklärte Ziel der israelischen Regierung ist die Vernichtung der Terrororganisation Hamas, die im Gazastreifen regiert und in Israel im Oktober 2023 ein Massaker angerichtet hatte mit rund 1200 Toten und der Verschleppung von über 250 Geiseln. (sda)

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quelle: keystone / abir sultan
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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dominik Egloff
14.05.2025 23:27registriert November 2015
Das ist der falsche Zeitpunkt für solche Forderungen, weil damit der laufende ESC zum politischen Schlachtfeld wird.
Allerdings ist die Zahl von nur 150 Menschen (inklusive zugereister Demonstranten) wirklich nicht von Bedeutung und zeigt sichtbar auf, dass dieses Thema keine grosse Anhängerschaft hat. Ich hoffe nur, dass es auch während des Finales, mit wesentlich mehr Zugereisten, nicht zu Gewalt oder Aktionen die direkt die junge Sängerin attackieren kommt (Ausbuhen, Anspucken, Kopf ab hau Gesten und schlimmeres).
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Knäckebrot
15.05.2025 01:49registriert Juni 2017
"Die Kundgebung war unbewilligt und verlief friedlich."

Es ist nicht schwer, eine friedliche Demo zu machen, wenn die andere Seite sich verstecken muss und sich nicht äussern darf.

Es wurde auch eine Kundgebung gegen Antisemitismus geplant, welche dann mit der Begründung verboten war, dass die Sicherheit nicht gewährleistet werden könne und das Risiko zu gross wäre.

Wer diese Mobdynamik langsam versteht, versteht auch langsam, welche Dynamiken dort spielen.
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001243.3e08972a@apple
14.05.2025 22:41registriert Juli 2024
Bleibt doch zu Hause, liebe Protesttouristen.
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