Schweiz
Feministischer Streik

Das Programm für den Frauenstreik: So findest du die Klitoris-Wanderung

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Feministischer Streik

Pussyhat-Schwumm bis Klitoris-Wanderung: Das läuft in der Schweiz am Frauenstreik

Am ersten Frauenstreik seit 1991 gehen am Freitag womöglich hunderttausende Frauen auf die Strasse. Wir zeigen dir, was am 14. Juni abgeht. Die Übersicht.
14.06.2019, 16:2814.06.2019, 16:27
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Von Aarau bis Zürich, von Brig bis St. Gallen: Am 14. Juni gehen in der ganzen Schweiz Frauen auf die Strasse, um für Gleichstellung zu demonstrieren. Es sind den ganzen Tag über unzählige dezentrale Aktionen geplant.

Zeitplan

  • Der Frauenstreik-Tag beginnt schon in der Nacht: In der ganzen Schweiz werden Frauen* am 14. Juni um 00.01 Uhr den Frauenstreiktag mit Pfannenkonzerten einläuten.
  • Um 11 Uhr sollen laut Streikaufruf «im ganzen Land die Frauen ihren Arbeitsplatz verlassen» und mit viel Lärm und Transparenten auf sich aufmerksam machen.
  • Am Mittag gibt es vielerorts ein Streikzmittag.
  • Punkt 15:24 Uhr wird die Arbeit niedergelegt. «Bei durchschnittlich 20% weniger Lohn arbeiten Frauen ab jetzt gratis», heisst es weiter im Streikaufruf.
  • Am späten Nachmittag starten die Demos in verschiedenen Städten.
  • Nach dem Streik die Party: Abends steigen an vielen Orten Solifeste.

14 Bilder vom Frauenstreik am 14. Juni 1991

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14 Bilder vom Frauenstreik am 14. Juni 1991
Am Schweizer Frauenstreik vom 14. Juni 1991 beteiligen sich Hunderttausende von Frauen landesweit an Streik- und Protestaktionen. Im Bild: Eine Gruppe von Frauen auf dem Helvetiaplatz in Zürich.
quelle: keystone / walter bieri
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Die grossen Demos

  • Auf dem Bundesplatz in Bern beginnt die gross angelegte Kundgebung um 17 Uhr. Die Organisatorinnen haben eine Bewilligung für 10'000 Personen eingeholt. Es dürften aber viel mehr Leute kommen.
  • In Zürich steigt die grosse Kundgebung am Limmatquai beim Central um 17 Uhr.
  • In Basel beginnt die Demo um 17 Uhr auf dem Theaterplatz.
  • In St.Gallen startet die grosse Demo genau um 15.24 Uhr beim Vadian.
  • In Aarau beginnt die grösste Kundgebung um 18 Uhr auf dem Schlossplatz.
  • In Luzern steigt die Demo um 16.30 Uhr auf dem Theaterplatz.

Detailprogramm auf den regionalen Frauenstreik-Seiten:

Bern

Zürich

Basel

Nach dem Frauenstreik sind die Welt und der Sex besser

Video: watson/Simone Meier, Emily Engkent

Spezielle Aktionen

Landauf landab sind unzählige Aktionen zum Frauenstreik geplant. Wir haben einige spezielle Sachen herausgepickt:

  • In Schaffhausen steigt ein «Equal-Pay-Schwumm»: Frauen sollen in Pussyhats den Rhein hinabschwimmen.
  • In Bern beginnt um 10.30 Uhr der grosse Kinderwagenumzug vom Bärengraben zum Bundesplatz.
  • In Zürich startet frühmorgens bei der Hardbrücke die «Klitoris-Wanderung». Das Ziel: Aufklärung ohne Sexismus.
  • In Luzern können Frauen um 13 Uhr gemeinsam Kickboxen.

Weiter offerieren viele Bars und Cafés am 14. Juni Frauen gratis Getränke. Beispielsweise das Apfelgold in Bern.

Das Mad Hairstyling in Zürich verrechnet am Frauenstreik-Tag Unisex-Preise. Frauen zahlen also gleich viel für ihren Haarschnitt wie Männer, die normalerweise viel günstiger wegkommen.

Hast du eine spezielle Aktion geplant? Dann schreib die Details ins Kommentarfeld!

(amü)

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1. Mai- Demo steht im Zeichen des Frauenstreiks
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1. Mai- Demo steht im Zeichen des Frauenstreiks
Der Umzug in Zürich startete um 10 Uhr beim Helvetiaplatz.
quelle: epa/keystone / ennio leanza
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Nach dem Frauenstreik sind die Welt und der Sex besser
Video: watson
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82 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ass
13.06.2019 19:21registriert Januar 2017
Streik ahoi! Gleiche Rechte in der Arbeitswelt, gleiche Rechte bei den Kindern, gleiche Rechte beim Bevölkerungsschutz, .....
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Mimimimi
13.06.2019 20:20registriert März 2018
Was ist ein "Pussyhat"?
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grandvlad
13.06.2019 19:18registriert Januar 2014
1991 wurden die Lehrerinnen aufgerufen, sich zu melden, wenn sie am 14. Juni gestreikt hatten; wer sich nicht meldete kriegte Lohnabzug und natürlich wurde es registriert... Solidarität unter der Frauen fehlte, Lehrerinnen haben sich gemeldet, wer übrig blieb wurde bestraft. Männliche Lehrpersonen verpfiffen ihre Kollegeninnen. Nichts hat sich sichtlich Drohungen und Unterdrückung durch Arbeitgeber geändert, hoffe auf Solidarität unter den Frauen, dann würde ein Fortschritt klappen👯
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