In der Primarschule wollte sie bereits Bundesrätin werden, nun ist sie diesem Traum vielleicht einen kleinen Schritt näher gekommen: Die 22-jährige Bernerin Laura Russo setzt sich gegen vier andere Kandidatinnen mit 36 Prozent der Stimmen durch.
Russo wird vom 29. bis 30. Oktober als watson-Kandidatin an der Frauensession in Bern teilnehmen. Auf den zweiten und dritten Rang schafften es Carole Nordmann (31%) und Carla Reinhard (23%).
Russo hatte es bereits bei den regulären Wahlen für die Frauensession für das Mittelland versucht, schaffte es aber knapp nicht: «Jetzt freue ich mich umso mehr, dass ich die Wahl gewonnen habe!»
In Bern hat sie vieles vor: Als Vorstandsmitglied des Jugendnetzwerk Sexuelle Gesundheit Schweiz liegen ihr sexuelle Rechte und Gesundheit am Herzen. «Ich bin der Meinung, dass die Kosten für Verhütungsmittel von der Krankenkasse übernommen werden sollen», sagt sie. Sie kämpft aber auch für die Gleichberechtigung von LGBTIQ-Personen, für die Ehe für alle und für ein konsensbasiertes Sexualstrafrecht.
«Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass ich mich der Kommission für das Ausländerinnen-Stimmrecht anschliessen könnte», ergänzt Russo.
Soeben hat sie ihr Bachelorstudium an der Universität Genf in internationalen Beziehungen abgeschlossen. Nach den Sommerferien beginnt sie eine Stelle bei Humanrights.ch.
Ob sie nach der Frauensession in die Politik einsteigen will, weiss sie noch nicht. «Ich sehe mich eher als Aktivistin, denn Politikerin. Aber die Frauensession ist in meinen Augen eine gute Gelegenheit, mein aktivistisches Denken und meine Ideen in die Politik einfliessen zu lassen», sagt Russo.
In etwas mehr als drei Monaten wird Russo mit 245 anderen Frauen über Ideen und Vorschläge debattieren, die danach dem Bundesrat und dem Parlament unterbreitet werden. Wie die 22-Jährige die zwei Tage erlebt, gibt es im Oktober dann auf watson zu lesen.
(ohe)
Wenn jemand über ein „Ausländerstimmrecht“ diskutieren will, ja, meinetwegen, soll man das.
Jetzt jedoch ein Ausländer-innen-stimmrecht als Frauenanliegen darzustellen ist befremdlich. Als ob das einen Zusammenhang hat.
Das ist genau das Problem, was Linke, Grüne und feministische Kreise haben. Man will viele Themen in einen Topf werfen. Ein Beispiel dafür sind die Klimaanliegen vermischt mit den JUSO-Themen.
Übrigens: Ausländer, die mitbestimmen wollen, können sich einbürgern. Darum klar dagegen. In keinem Land können Ausländer mitbestimmen!