Schweiz
Forschung

Plankton überrascht Forschende mit seiner Reaktion auf Klimawandel

Plankton überrascht Forschende mit seiner Reaktion auf Klimawandel

14.03.2024, 11:41
Mehr «Schweiz»

Der Klimawandel beeinflusst Pflanzen und Tiere in Flüssen und Seen ähnlich wie ökologische Gemeinschaften an Land. Zur Überraschung von Forschenden gibt es aber eine Ausnahme, wie das Eidgenössische Wasserforschungsinstitut Eawag am Donnerstag mitteilte.

Kälteliebende Planktonarten scheinen vom Klimawandel zu profitieren, lautet ein Resultat des ersten Vergleichs von Süsswasser- und Landökosystemen weltweit. «Das hat uns überrascht», wurde Studien-Hauptautor Imran Khaliq in der Mitteilung zitiert.

Denn grundsätzlich gilt laut der Analyse im Süsswasser wie am Land, dass bei steigenden Temperaturen vor allem wärmeliebende Arten profitieren, während kälteliebende seltener werden. Dieser Prozess wird als Thermophilisierung bezeichnet. Warum dies bei Plankton anders ist, ist laut Khaliq noch nicht geklärt.

Für die Analyse, die im Fachmagazin «Nature Communications» veröffentlicht wurde, haben Forschende 13'324 Datensätze analysiert, die insgesamt 17'431 Arten und Zeiträume von 5 bis 38 Jahren zwischen 1980 und 2019 umfassen.

Plankton plancton
Symbolbild.Bild: Shutterstock

Ergebnisse sollen Artenschutz helfen

Des Weiteren wurde festgestellt, dass in terrestrischen Ökosystemen ein hoher Artenreichtum die Arten-Gemeinschaften weniger empfindlich gegenüber dem Klimawandel macht, während dieser Trend im Süsswasser weniger ausgeprägt ist.

Die Ergebnisse helfen laut Eawag dabei zu verstehen, wie ökologische Gemeinschaften auf den Klimawandel reagieren, und können dabei helfen, bessere Strategien für den Schutz und die Bewirtschaftung von Ökosystemen zu entwickeln.

Lebensräume in Seen und Flüssen seien von grossem Interesse, so die Forschungsanstalt. Ihr Artenreichtum sei überproportional hoch verglichen mit terrestrischen und maritimen Lebensräumen, gleichzeitig sei der Artenrückgang besonders dramatisch. (rbu/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
10
    Ein Abgang mit gestrecktem Mittelfinger
    Über Viola Amherds Rücktritt wurde seit Längerem gemunkelt. Der Zeitpunkt überrascht trotzdem: Die Walliserin hat vom Job als Verteidigungsministerin offenbar die Nase voll.

    Und schon folgt der nächste Knall in diesem vermeintlich ruhigen Politjahr. Und schon wieder kommt er aus der Mitte-Partei: Bundesrätin Viola Amherd kündigte am Dienstag ihren Rücktritt auf Ende März an. Gänzlich überraschend kommt der Schritt nicht. Seit Monaten wird über einen baldigen Abgang der 62-jährigen Oberwalliserin spekuliert.

    Zur Story