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Bundesanwalt: Festgenommener an Genfer Paketbombenanschlägen beteiligt

Bundesanwalt: Festgenommener war an Genfer Paketbombenanschlägen beteiligt

17.03.2025, 08:0917.03.2025, 08:09

Der 61-jährige Verdächtige, der am Mittwoch in Genf festgenommen wurde, ist laut Bundesanwalt Stefan Blättler mit einiger Sicherheit in die Serie von Paketbombenanschlägen in der Stadt verwickelt – möglicherweise als Einzeltäter.

Vue des boites aux lettres ou un colis piege a explose dans le hall de l'immeuble blessant grievement une fillette, ce mardi 26 novembre 2024 a Geneve. Une explosion est survenue, lundi, peu apre ...
Nach der Explosion einer Paketbombe musste Ende November ein 12-jähriges Mädchen in Genf notfallmässig operiert werden.Bild: KEYSTONE

«Die Ermittlungen müssen nun zeigen, in welcher Form und auf welche Weise diese Person involviert ist», betonte Blättler am Sonntagabend in der Sendung «19h30», der Westschweizer-Tagesschau-Hauptausgabe, im Sender RTS.

Und weiter: «Wir können im Moment davon ausgehen, dass sie alleine gehandelt hat, obwohl auch dies noch zu überprüfen ist». Es sei noch zu früh, um sich über die Motive des Tatverdächtigen zu äussern. Die Ermittlungen dauern laut Blättler noch an und werden einige Zeit in Anspruch nehmen. Es sei noch zu früh, um sich über die Motive des Tatverdächtigen zu äussern, fügte der Bundesanwalt hinzu.

Der 61-jährige Schweizer steht unter dem dringenden Verdacht, unter anderem an der Aktivierung von selbstgebauten Sprengsätzen und Sprengkörpern beteiligt gewesen zu sein, die im vergangenen Jahr in Genf mehrere Verletzte gefordert hatten.

Bei der ersten Explosion im vergangenen August im Stadtteil St-Jean war ein Mann am Bein verletzt worden. Bei der zweiten Detonation im November im Quartier Grange-Canal wurde ein zwölfjähriges Mädchen schwer verletzt, das einen Briefkasten geöffnet hatte.

Erst im Januar dieses Jahres wurde in einem Gebäude im Stadtzentrum von Genf ein verdächtiges Paket entdeckt. Zudem wurden mehrere Drohbriefe und Lösegeldforderungen an in der Schweiz tätige Unternehmen adressiert. Laut Medienberichten waren Sprengfallen unter anderem gegen die Uhrenmanufaktur Patek Philippe mit Sitz in Plan-les-Ouates GE gerichtet. (dab/sda)

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