Schweiz
Gesellschaft & Politik

Atomwaffen-Verbot: Allianz reicht Initiative ein

Die Allianz fuer ein Atomwa?enverbot reicht mit 135 000 Unterschriften die Atomwaffenverbots-Initiative ein, am Dienstag, 23. Dezember 2025, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Die Allianz für ein Atomwaffenverbot hat am Dienstag ihre Initiative eingereicht. Bild: KEYSTONE

Allianz reicht Initiative für Atomwaffen-Verbot ein – darum geht es

23.12.2025, 12:2223.12.2025, 12:22

Das Stimmvolk soll über den Beitritt der Schweiz zum Atomwaffenverbotsvertrag entscheiden. Dafür hat die Allianz für ein Atomwaffenverbot am Dienstag 135'000 Unterschriften bei der Bundeskanzlei eingereicht.

Die Schweiz solle dem Uno-Atomwaffenverbotsvertrag beitreten, findet eine Allianz aus SP, Grünen, EVP und zahlreichen Organisationen, darunter die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (Gsoa), Greenpeace, Terres des hommes sowie das internationale Bündnis zur Abschaffung von Atomwaffen (Ican).

Die 135'000 Unterschriften setzten ein starkes Zeichen für die Abrüstung, sagte Noemi Buzzi von der Gsoa in Bern vor den Medien. Aktuell würden nukleare Drohungen wieder salonfähig. Laut Grünen-Präsidentin Lisa Mazzone liegt die richtige Antwort auf Atomwaffen in ihrer Ächtung und Abschaffung.

Das Initiativkomitee betonte die humanitäre Verantwortung der Schweiz. Der Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag sei «längst überfällig», hielt der Zürcher SP-Nationalrat Fabian Molina fest. «Unsere Glaubwürdigkeit schwindet, wenn die Schweiz beim Thema Atomwaffen kneift», sagte er in Richtung Bundesrat. Die Landesregierung ignoriere den Parlamentsauftrag seit mehreren Jahren.

Im März 2024 lehnte der Bundesrat die Unterzeichnung des Vertrags erneut ab. Seine Wirkung sei gering, da ihn die meisten westlichen und europäischen Länder nicht anerkennen würden, so die Begründung damals. Es sei zielführender, wenn sich die Schweiz im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags (NPT) für eine Welt ohne Kernwaffen einsetze. (sda)

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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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bitzliz'alt
23.12.2025 13:31registriert Dezember 2020
7,5 Mio CHF wird uns dieser Leerlauf kosten (Angaben Bundesverwaltung: Kosten für eine Abstimmung), damit GSOA & Co. sich zurücklehnen können.
Schön, haben wir darüber gesprochen ...
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CISG
23.12.2025 13:18registriert Oktober 2023
Zu normalen Zeiten hätte das ein klares JA gegeben.

Aber wir leben in Zeiten von Putin, Trump und einem China das Weltmacht werden will. Dazu der islamistische Terror von Teheran, Jemen, Saudi Arabien usw. Iran steht auch kurz vor der Bombe.

Wenn wir Guten abrüsten stehen wir den Bösen wehrlos und ohne Abschreckung gegenüber. Die Ukraine bekam Anfang der 90er übrigens von den USA, UK, Frankreich Sicherheitsgarantien für den Abbau ihrer Atomwaffen. Nun haben sie zum Dank die barbarischen Russen in ihrem Lande.

Daher von mir ein deutliches NEIN! Leider.
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Bleibt mir fern, mit euren Kinderrotz-Guetzli
Weihnachtszeit ist Guetzlizeit. Leider.
«Zimetstern, hani gern. Mailänderli au…» Schon als Kind musste ich in der Schule lügen, wenn ich diesen Weihnachtsklassiker mitträllerte. Damals wie heute hätte ich viel lieber gesungen:
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