Wer als Besucher ins Parlament will, muss eine Sicherheitsschleuse wie am Flughafen passieren. Auch die 61 Klimajugendliche taten dies am Donnerstagmorgen. Wenige Minuten später hängten sie ein Transparent mit der Aufschrift «Final Countdown – 16 Monate verbleiben» ans Geländer der Zuschauertribüne. Dazu sangen sie eine Neuinterpretation des Widerstandslieds «Bella Ciao» und störten die Debatte während mehreren Minuten.
Doch wie schafften es die Klimaaktivisten überhaupt derart zahlreich und samt Transparenten ins Parlament? «Wir meldeten uns als Besuchergruppe an», erklärt Klimastreiker Andri Gigerl. Sie hätten sich bei der Anmeldung als Verein ausgegeben und mussten lediglich eine Kontaktperson angeben.
Die Transparente schmuggelten sie durch die Sicherheitskontrolle. «Wir haben sie so ins Gepäck eingebaut, dass sie im Scanner nicht erkannt und als normales Stück Stoff wahrgenommen wurden.» Eigentlich hätten die Jugendliche noch mehr Transparente aufrollen wollen. «Doch die Sicherheitskräfte erlaubten es nur den ersten paar Personen, den Rucksack mit auf die Tribüne zu nehmen», sagt der 19-jährige Andri Gigerl.
Für die Bundeshaus-Security ist der Vorfall peinlich. Zuständig für die Sicherheitskontrollen im Parlament ist das Bundesamt für Polizei (Fedpol). Sie wollen von Verfehlungen nichts wissen: «Die Kontrolle der angemeldeten Personen wurden gemäss internen Prozessen durchgeführt», sagt Sprecherin Anne-Florence Débois zu watson. Es sei wie immer überprüft worden, ob sie Waffen oder andere gefährliche Gegenstände bei sich tragen. Dies sei nicht der Fall gewesen.
Kennen wir schon von Nationalrätlichen Koksern und Falschgeldträgern.
Waffen und anderes hatten die Aktivisten ja keine dabei, also hat die Security ihren Job richtig gemacht.