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Alt-Bundesrat Adolf Ogi stellt Grösse des Bundesrats in Frage

Alt-Bundesrat Adolf Ogi stellt Grösse des Bundesrats in Frage

Alt-Bundesrat Adolf Ogi hat sich eine erneute Diskussion über die Grösse der Landesregierung gewünscht.
22.05.2023, 04:0722.05.2023, 11:03
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Es solle hinterfragt werden, ob sieben Regierungsmitglieder gleich viel leisten können wie neun oder elf, wie er im Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» sagte.

Alt Bundesrat Adolf Ogi auf dem Weg in die reformierten Kirche Zumikon anlaesslich dem Gedenkgottesdienst zum Hinschied von alt Bundesraetin Elisabeth Kopp, aufgenommen am Mittwoch, 3. Mai 2023 in Zum ...
Adolf Ogi regt eine neue Diskussion über die Grösse des Bundesrats an.Bild: keystone

Die Schweiz dürfe nicht meinen, sie habe das beste System der Welt, sagte der ehemalige SVP-Bundesrat Ogi im am Montag publizierten Interview. «Die Regierungen anderer Länder sind ja nicht dümmer als unsere.» Man müsse Neues wagen und konkurrenzfähig werden.

Für Ogi wäre es denn auch sinnvoller einen Bundespräsidenten oder eine Bundespräsidentin für drei oder vier Jahre zu wählen. Die Führung habe in der Pandemie und den nachfolgenden Krisen nicht immer geklappt. Auf Druck von aussen reagiere die Schweiz sofort mit Verteidigung. «Doch das ist kein Lösungsansatz. Deshalb müsste man über eine Staatsleitungsreform reden», sagte Ogi.

Vor gut einem Jahr hatte der Ständerat die Vergrösserung des Bundesrats auf neun Mitglieder abgelehnt und damit vorerst einen Punkt hinter die Diskussion gesetzt. Der Nationalrat sprach sich zuvor für eine Regierungsreform aus. (sda)

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68 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rethinking
22.05.2023 06:14registriert Oktober 2018
Dann sollte man aber ein Mindestalter für die Lebenslange Rente einführen…

So frühestens ab 55 oder noch später gibt es eine. Vorher nicht…
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ELMatador
22.05.2023 07:52registriert Februar 2020
Mehr Bundesräte finde ich nicht unbedingt negativ, ganz im Gegenteil, man könnte die Arbeit besser verteilen und die Arbeitsqualität verbessern. Aktuell haben einzelne Bundesräte zu viele Dossier, die sie bearbeiten müssen.

Einen fixen Bundespräsidenten würde aber hingegen der Schweizer Polit-DNA widersprechen. Denn auch wenn die SVP gerne so tut, haben wir de facto keine Opposition in der Schweiz.
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Aspirin
22.05.2023 06:23registriert Januar 2015
Es wäre an der Zeit, in unserer immer schneller und komplexer werdenden Zeit, die Zeichen derselbigen zu sehen, und den Bundesrat zu vergrössern. Neben erhöhter Effizienz könnte auch das leidige „Zauberformel-Problem“ gelöst werden.
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