Die lieben Nachbarn. Den Menschen in der Schweiz lassen sie oft keine Ruhe. Fast ein Drittel nervt sich über den Lärm ihrer Nachbarn – dies zeigt eine repräsentative Umfrage bei 1029 Personen, die im Auftrag von Comparis durchgeführt wurde. Dabei stören sich die Befragten vor allem an lauten Gesprächen, Kinderlärm, Getrampel, Streitlärm, zu lauter Musik und Partylärm.
Interessanterweise nerven sich nur 9 Prozent der Lärmgeplagten über Sexgeräuschen. Jänu.
Nebst dem Lärm sorgen vor allem unfreundliche Nachbarn (16 Prozent), Zigarettenqualm (14 Prozent) und – der Klassiker – Konflikte rund um die gemeinsame Waschküche (13 Prozent) für Reibung.
Doch was tun, wenn der Nachbar nicht ruhiger wird? 31 Prozent der Befragten bitten den Verursacher, die Ruhestörung zu reduzieren. 27 Prozent ärgern sich zwar, aber unternehmen nichts. 14 Prozent geben sich geduldig, beschweren sich aber nach mehrfachem Vorkommen direkt beim Vermieter.
Deutschschweizer machen dabei häufiger die Faust im Sack als Tessiner: 28 Prozent geben an, sich zwar zu ärgern, aber nichts zu unternehmen. Bei den Tessinern sind es nur 15 Prozent.
Rund ein Drittel der Befragten gibt an, schon mal Streit oder Meinungsverschiedenheiten mit einem Nachbarn gehabt zu haben. Bei 12 Prozent kommt der Streit gar mehrere Male im Jahr vor. Dabei streiten sich gemäss der Umfrage jüngere Menschen häufiger als ältere.
Falls man sich mit seinem Nachbar überhaupt nicht einigen kann, bleiben oft nur zwei Möglichkeiten: Man zieht weg oder zerrt seinen Nachbarn vor den Richter. Rund 15 Prozent der Befragten fanden sich nach einem Nachbarschaftsstreit schon vor Gericht wieder. (mlu)