«Wir müssen die Krise nutzen»: Balthasar Glättli will nach Corona eine grünere Schweiz
Der neue Grünen-Präsident Balthasar Glättli, der Ende Juni an einer Online-Delegiertenversammlung gewählt wurde, kann seine Präsidialrede am Samstag in Brugg (AG) erstmals vor Publikum halten. «Wir müssen die Krise nutzen, nutzen für eine ökosoziale Transformation», sagt Glättli gemäss Redetext. Das Ziel sei es, als Gesellschaft grüner aus der Krise herauszukommen, als wir hineingegangen sind.
«Wir Grüne fordern darum, dass die Investitionen zur Bewältigung der Covid-19-Krise zugleich eine Investition in eine grüne und soziale Zukunft sind», heisst es auch in einer Resolution zu einem Green New Deal, die die Geschäftsleitung den Delegierten am Samstag vorlegt. Der Green New Deal sei der Plan der Partei, die Auswirkungen der ökonomischen Krise zu beschränken und gleichzeitig den ökologischen und sozialen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben.
Die Grünen müssten jetzt mehr Druck machen, so Glättli. Alleine dafür, dass die bereits beschlossenen Massnahmen umgesetzt und nicht verwässert würden. Die Coronakrise habe gezeigt, dass in Notlagen enorme individuelle und gemeinschaftliche Ressourcen mobilisiert werden können. «Genau so engagiert müssen wir auch für die Klimakrise ganz konkrete Lösungen umsetzen», so Glättli.
Nachdem die Delegierten der Grünen vor dem Mittag über die Lösungen und Forderungen des Green New Deal diskutieren, werden sie am Nachmittag die Parolen zu den nationalen Abstimmungen vom 27. September fassen. (agl)