Schweiz
Gesellschaft & Politik

Massenkündigungen im Regionalgefängnis Bern

Über die Hälfte der Mitarbeitenden hat im Regionalgefängnis Bern gekündigt

16.12.2023, 14:0316.12.2023, 14:32
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Über die Hälfte der Mitarbeitenden im Regionalgefängnis Bern hat seit Juni 2022 gekündigt. Die Betroffenen konnten sich mit dem neuen Organisationsregime, das nach einem Gefängnisausbruch im Sommer 2022 eingeführt wurde, nicht abfinden.

Olivier Aebischer, Leiter Kommunikation im Berner Amt für Justizvollzug, bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die im Berner «Bund» veröffentlichte Anzahl der Abgänge: 33 der insgesamt 60 Mitarbeiteten seien ausgeschieden, darunter waren zwei Pensionierungen.

Zu den vom «Bund» zitierte anonymen Aussagen von ehemaligen Mitarbeitenden, dass eine übermässige Verschärfung der Haftbedingungen zur Massenkündigung geführt habe, wollte Aebischer nicht direkt Stellung nehmen. Das Regionalgefängnis habe eine Organisationsentwicklung benötigt, was offensichtlich zu Konflikten und Unzufriedenheit und in der Folge zu Kündigungen von ehemaligen Mitarbeitenden geführt habe, sagte er.

Aebischer stellte zudem in Abrede, dass eine generelle Verschärfung der Haftbedingungen im Gefängnis, das sowohl für die Untersuchungs- und Einführungshaft als auch für kurze Haftstrafen und Ausschaffungshaft genutzt wird, stattgefunden habe. «Im Gegenteil wird mit einem aktuell laufenden Modellversuch in der U-Haft erprobt, wie dieses Haft-Regime für die Inhaftierten weiter verbessert werden kann», so der Kommunikationsleiter.

Und schliesslich wies Aebischer darauf hin, dass in der Zwischenzeit die Zufriedenheit beim Personal stark angestiegen sei. Das hätten die Mitarbeitergespräche und persönliche Nachfragen ergeben. (sda)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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GrüeziMitenand
16.12.2023 14:43registriert September 2022
Ohne auf den Rest der Geschichte einzugehen: Mitarbeitergespräche und persönliche Nachfragen waren noch nie repräsentativ.
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Feuz 56
16.12.2023 15:40registriert Mai 2020
Wenn die Hälfte geht die nicht zufrieden waren ist es logisch dass die Zufriedenheit steigt. Ich habe noch nie erlebt das Kündigungen hinterfragt werden. Immer ist alles in Ordung und jeder Entscheid richtig bis zur nächsten Reorganisation.
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circumspectat animo
16.12.2023 17:09registriert März 2019
Schon das der Chef nicht auf die Vorwürfe eingeht, zeigt das es sich in diesen Mitarbeitergesprächen wohl niemand leisten kann zu sagen, was er oder sie wirklich denkt.
Ich frage mich immer wieder, wie solch inkompetente Menschen in solche Positionen kommen.
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