Laura Zimmermann ist als Co-Präsidentin von Operation Libero zurückgetreten. Das deutliche Ja zur Ehe für alle vor zwei Wochen sei ein guter Moment dafür, sagte sie in einem am Samstag auf Twitter veröffentlichten Statement. Nachfolgerin ist Sanija Ameti.
Mit dem Durchbruch der Ehe für alle sei eine Gründungsforderung der Operation Libero erfüllt, so Zimmermann. Sie war fünf Jahre lang Co-Präsidentin der Bewegung und will nun in den Hintergrund treten. Es sei eine unglaubliche, aber auch eine anstrengende Zeit gewesen. Es habe einige Abstimmungssiege zu feiern, aber auch Niederlagen zu verdauen gegeben. «Es ist nun an der Zeit, das Baby in andere Hände zu geben.»
1 toller Job zu vergeben: https://t.co/C9GD35hCjX @operationlibero
— Laura Zimmermann (@laura_zme) September 13, 2021
«Wir haben in meiner Zeit viele Angriffe auf eine offene und fortschrittliche, liberale und gerechte Gesellschaft abgewehrt», bilanzierte die scheidende Co-Präsidentin in einer Mitteilung der Bewegung.
Seit 2019 habe sie eine strategische Neuausrichtung mitverantwortet, die nun abgeschlossen sei, hiess es weiter. Das Überleben auf dem politischen Parkett habe man sich im letzten Dezember sichern können, als es gelungen sei, in weniger als einem Monat über eine halbe Million Franken Spendengelder bei über 4500 Personen zu sammeln.
Zimmermann will nun eine Auszeit nehmen vom «Schweizer Politzirkus», wie sie am Samstag den Zeitungen von CH Media in einem Interview sagte. Irgendwann ziehe es sie dann vielleicht wieder in die Politik, aber nicht in nächster Zeit. «Ich wüsste auch nicht, welcher Partei ich mich anschliessen sollte.» Als Vorstandsmitglied bleibt sie Operation Libero indes erhalten, wie die Bewegung in ihrer Mitteilung schreibt.
Zimmermanns Nachfolgerin als Co-Präsidentin von Operation Libero wird demnach die 28-jährige Juristin Sanija Ameti. Sie ist Mitglied der Parteileitung der Grünliberalen des Kantons Zürich und exponierte sich im Kampf gegen das Anti-Terror-Gesetz. Ameti teilt sich das Amt mit Stefan Manser, der im Juni 2020 die Nachfolge von Flavia Kleiner angetreten hatte.
Es gebe noch viel zu tun für Operation Libero, insbesondere in der Europapolitik, liess sich die neue Co-Präsidentin in der Mitteilung zitieren. «Der offensichtliche Unwille des Bundesrates und der Bundesratsparteien, dieses Problem zu lösen und sich dieser Zerreissprobe zu stellen, macht es für die Operation Libero unmöglich, weiter im Verteidigungsmodus zu bleiben. Wir müssen in die Offensive, wir müssen gestalten», so Ameti. (sda)
Und für Frau Zimmermann allea Gute für die Zukunft